Samstag, 28. August 2010

Sarrazin-Test II: Andrea Dernbach

Wir unterziehen ab jetzt unsere Lieblingsautoren und -promis dem Sarrazin-Test. Dafür wird der Name des Kandidaten zusammen mit "Sarrazin" bei Google als Suchparameter eingegeben. Heute: Andrea Dernbach. Leider stinkt die schreibende Antidiskriminierungsstelle mit Titten mit ihren 53 Treffern dermaßen gegen die 142.000 von Ilsebill dem Oberkiefer ab, dass wir uns es uns einfach machen und uns einen ihrer letzten Beiträge vornehmen.


Andrea Dernbach, beim konservativen (kicher) Tagesspiegel zuständig für soziale Gerechtigkeit und Islamverstehen, ist bekannt dafür aus den untersten Bilgen des Universitätszirkus Experten ans Tageslicht zu holen, bei denen sie sicher sein kann, dass sie ihr genau das sagen werden, was sie ihren Lesern weismachen möchte. Sie erinnern sich? Im Dezember 2008 schaffte sie aus den den tiefsten akademischen Senkgruben einen Mitarbeiter am Institut für Semitistik und Arabistik der FUB ans Tageslicht, der Hans Peter Pökel heißt und auch so aussieht. Das Ziel war, zu erklären, dass es nichts mit dem Islam zu tun habe, wenn kulturbereichernde Jugendliche mit Migrationshintergrund Schwule zu Brei schlagen und dass die hochzivilisierte islamische Kultur eigentlich sexuell ungemein tolerant war, weil Kinderficken der sexuelle Missbrauch von prae-pubertären Jungens dort anerkannte Praxis war, bis die verklemmten Westler ihnen ihre schöne Unbefangenheit genommen haben, wozu der Papst - wie üblich - mal wieder schweigt.

Gute Zuarbeitet leistete Frau Dernbach auch Michael Hartmann, Arschauswischer Professor an der Technischen Universität Darmstadt für Soziologie mit den Schwerpunkten Elitesoziologie, Industrie- und Betriebssoziologie sowie Organisationssoziologie (alles klar?), und, seinem Selbstverständnis nach, Sozialist und Kritiker der deutschen Gegenwartsgesellschaft. Hier erklärte er der der atemlos lauschenden Frau Dernbach, dass und wie man Menschen ihren ärgerlichen Drang nach sozialer, materieller, intellektueller und auch ethischer Verbesserung austreiben kann.

Frau Dernbach findet auch die Scharia weniger schlimm, als einem Kindesentführer weh zu tun, wenn die Möglichkeit besteht, dass dadurch das Leben eines Kindes gerettet wird. Ja, wir finden auch, dass Totalverhüllung im Fall eines Lesbenhaarschnitts mit Illusionen von Adäquanz darunter letztendlich doch was hat. Es darf auch etwas öffentliche Auspeitschung sein. Für Frau Dernbach, der unsere Gesellschaft "viel zu weiß, männlich, europäisch dominiert" ist, dürfte die Erfahrung, wie die Scharia mit Frauen und Nicht-Weißen umgeht, in jeder Beziehung kulturbereichernd sein.

Nun aber dazu, was Frau Dernbach von Thilo Sarrazin hält:

Mit seinen Thesen provoziert Thilo Sarrazin sogar Kanzlerin Angela Merkel [die ja bekannt ist für ihre Rechtsaußenpositionen]. Eine streng wissenschaftliche Grundlage für seine Argumentation gibt es nicht. Experten widersprechen seinen Aussagen.
Naja, die wissenschaftlichen Grundlagen und die gewissenhafte Auswahl ihrer Experten kennt man ja - Dank sei diesem Blog. Diesmal muss Gari Pavkovic, Psychologe und Leiter Stabsabteilung für Integration in Stuttgart und so etwas wie ein whizz kid der Integrationspolitik, herhalten, der das nur bestätigen kann und den Thilo Sarrazin aus ganz (aber auch schon GANZ) großer Höhe belehrt:
Pavkovic empfiehlt Sarrazin die Lektüre von Milieustudien, um sein „Hauptproblem“ zu kurieren, nämlich „die Muslime“ als homogene Einwanderergruppe zu etikettieren. Sie seien aber nicht weniger unterschiedlich als „die“ Deutschen.
Nun wäre es im Interesse einer Nichtetikettierung interessant zu erfahren, welcher Ethnie der irre heterogenen Vielvölkerregion Mostar Gari Pavkovic entstammt, aber darüber schweigt sich das sonst so geschwätzige Internet aus. Und mit dem unheilbar gesunden Selbstbewusstseins dessen, der seine gesamte Karriere den eifrigen Kratzfüßen und dem vorauseilenden Gehorsam der blöden Deutschen vor allem, was nicht deutsch ist, verdankt, und der bisher keinen Widerspruch gewohnt war, fährt er fort:
Auch in Frankfurt am Main hätte der studierte Volkswirt [i.e. Sarrazin] dazulernen können. Die Bankenstadt, in der sein Schreibtisch steht, hält mit Stuttgart unter den deutschen Großstädten einen Spitzenplatz, was den Migrantenanteil unter den Einwohnern angeht. Drei Viertel von ihnen kommen dem jüngsten Integrationsbericht der Stadt zufolge aus der EU und dem übrigen Europa. Aber auch bundesweit haben 70 Prozent der Migranten ihre Wurzeln im europäischen Teil des – meist – christlichen Abendlands. Sarrazin, der „nicht möchte, dass das Land meiner Enkel und Urenkel zu großen Teilen muslimisch ist“, müsste also eigentlich beruhigt sein.
Tja, nun müsste der aus dem Mostar und vermutlich aus einer christlichen Familie stammende Pavkovic eigentlich wissen, dass Muslime ihr Wohlverhalten nicht nach demographischen Prozentpunkten auszurichten pflegen - und zwar nicht nur in Deutschland. Es kann also nicht nur an den Deutschen liegen. Aber was soll's, in ihrem Selbsthass fressen die blöden Deutschen sogar das. Außerdem kann man das ja einfach mal so behaupten. Schaden tut es eh nix. Hier spricht ein Repräsentant der Sozialbetroffenheits-Industrie, der schön blöd wäre, sich durch Ehrlichkeit selbst abzuschaffen.

Was übrigens die gemeinsame Klammer der Dernbach-Expertaille ist.

Übrigens: Wenn es in Stuttgart jemanden gibt, der für eine besondere Integrationsleistung, sollte es sie geben, verantwortlich ist, ist das sicher nicht der überaus selbstbewusste Herr Pavkovic, sondern Daimler Benz.