Sonntag, 28. November 2010

Lieber Rosa am Hintern, als kirchlich geprägte Opposition im Gesicht

Die taz für die gebildeten Stände konservative WELT betreibt einmal wieder genau die Verdummung, die wir hier schildern. Nachdem der für seine journalistische Integrität und kritische Distanz zur SPD bekannte Daniel Friedrich Sturm in aller Länge bedauert hat, dass die Zuschüsse an parteinahe Stiftungen steigen, u.a. an die Rosa-Luxemburg-Stiftung der Linkspartei, versteigt er sich hierzu:

Die überparteiliche Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) nämlich muss 2011 mit Einbußen leben. Ihr Etat für politische Bildungsarbeit wird um knapp eine Million Euro gekappt – und soll in den kommenden Jahren weiter sinken. Wird also die parteinahe Bildungsarbeit ausgebaut, schränkt Schwarz-Gelb die unabhängige politische Bildung ein. Von den Kürzungen ist nicht allein die Bundeszentrale betroffen. Auch mehr als 300 andere, von ihr geförderte Institutionen, etwa kirchliche Akademien, verlieren. Diese „Träger politischer Bildung“ werden entweder weniger Seminare anbieten oder Teilnahmegebühren erhöhen. Schon ist die Rede davon, die BpB müsse den äußerst populären Wahlomaten vor Landtagswahlen aufgeben oder die in Schulen verteilten „Informationen zur politischen Bildung“ seltener erscheinen lassen.

Die sich öffnende Schere zwischen parteinahen Stiftungen und der überparteilichen Bundeszentrale offenbart zudem eine bittere Ironie der Geschichte: Die kräftig wachsende RLS wird mit Heinz Vietze von einem Mann geleitet, der einst die FDJ-Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“ besuchte und in den 80er-Jahren Chef der SED-Kreisleitung Potsdam war. Der Bundeszentrale hingegen steht der Theologe Thomas Krüger, 51, vor. Er engagierte sich in der DDR in der kirchlich geprägten Opposition.
Erinnern Sie sich noch, meine Leser? Der Theologe Thomas Krüger (51) ist der in der DDR offenbar gerne und bestens sozialisierte Zweiterbildungswegtheologe zweifelhafter Sexualität mit "Babypause", über den wir hier berichteten. Ein evangelischer Pfarrer, der nach den Riten des heidnischen Bahai-Kultes seine Ehe geschlossen hat, 'was von einer intrinsischen ökonomischen Komponente, von Geschlechterhierarchien und geschlechtlich kodierten Machtasymmetrien, hierarchiefreien Partnerschaften und einer geschlechtergerechteren Welt, in der Bildung nicht dazu da sei, Agitprop für einen unhinterfragten common sense (was immer das ist) zu sein, sondern auf Gestaltungskompetenzen für ein freieres und demokratischeres Miteinander abziele, salbadert, und der doch nichts anderes tut, als dem ganz und gar genderneutralen kollektiven gesamtdeutschen feuchten Traum Ausdruck zu verleihen, von, wenn schon nicht Erich Honecker, dann doch der ganz und gar genderbefreiten saftigen Männlichkeit des Islams gefickt zu werden.

Wir schrieben auch:
Dass diese genderneutrale Entität so etwas öffentlich sagen kann, und niemand, außer einigen doofen Katholiken, lacht, dass sie stattdessen, ganz parteibuchunabhängig, Präsident_in der Bundeszentrale für politische Bildung bleiben kann und so weiter ihr auf Auflösung der westlichen Kultur gerichtetes Gedankengut mit offiziell-ministeriellem Segen verbreiten darf, zeigt, wie weit es mit uns gekommen ist, und das ist leider garnicht komisch.
Was dann auch eine Menge über die kirchlich geprägte Opposition in der DDR aussagt, zumindest die, durch die ein Sozi auf einmal seine Liebe zur Kirche entdeckt und dem die Rosa zu rot ist.

Was für eine Verdummdeubelung!

Mir ist jeder stalinistische Altkader am Hintern lieber, als ein lauwarmer, genderneutraler Paradiesvogel, der unter dem Deckmantel schicken, zeitgeistkonformen Gesabbels Zivilisationszerstörung betreibt, im Gesicht.