Freitag, 28. März 2008

Was von Fitna übrigblieb

Nun habe ich den Film gesehen und bin vollkommen unterwältigt.

Fitna fasst in einer Viertelstunde die Kernaussage des Islams über den Umgang mit Nicht-Muslimen zusammen: Der heilige Ruf, den Ungläubigen zu töten, und zwar nicht nur in diesem Leben, sondern ihn auch im nächsten mit immer neuen Foltern und Qualen zu überziehen. Wilders kurzer Film zeigt plakativ anhand von jedermann zugänglichem Material die Verbindung zwischen dem Koran und tatsächlicher muslimischer Gewalt auf.

Und dafür hatte der Mann, der seinen Frisör verklagen sollte, Probleme, jemanden zu finden, der es auch, wie es auf Neudeutsch heißt, hostet, deswegen muss er sich mit Leibwächtern umgeben, deswegen überschlägt sich jetzt das Feuilleton.

Fitna zeigte nichts, aber auch garnichts, Neues, und was man Wilders vor allem übel nimmt ist die Tatsache, dass er diejenigen, die aus ganz großer Höhe über das Leben derjenigen schreiben, die den täglichen Euroislam genießen dürfen, an unangenehme Wahrheiten erinnert hat. Was z.B. Spiegel Online auch ganz offen sagt:

Gesteinigte Frauen, Enthauptete – die wüste Collage von Horrorbildern aus arabischen Ländern soll Alarmstimmung unter seinen Landsleute erzeugen.
Sicher, und das wird auch höchste Zeit. Derselbe Spiegel Online findet auch die Kritik des Sprechers einer Muslimorganisation in den Niederlanden berechtigt, der nämlich
rang sichtlich mit den Worten. Dann sagte er: "Ich finde viele Bilder nicht wirklich originell. Die sind doch einfach aus dem Internet zusammengeklickt."
In der Tat, das sind sie. Und?

Warum der Sprecher mit Worten rang, wäre übrigens interessant zu erfahren. Vielleicht, weil er Wilders eigentlich gerne geraten hätte, sich, statt derart derivativen Kram in seinem Film unterzubringen, die wirklich originellen Bilder von Enthauptungen oder Steinigungen doch besser vor Ort anzusehen?

Im Prinzip geht es den Kritikern um zwei Punkte. Der erste betrifft die Millionen von Muslimen die friedlich und gesetzestreu unter uns leben, was deren Religion aber gemeinerweise von den Kritikern nicht kreditiert werde, der zweite meint, dass Wilders Hass säe.

Diese Logik aus dem Kindergarten übersieht, dass erstens Millionen Muslime friedlich und gesetzestreu hier leben, eben weil sie NICHT den Gesetzen ihrer Religion folgen, sondern denen ihrer aufgeklärten, westlichen Gastländer, und zweitens, dass es schon seit einiger Zeit aus der Mode gekommen ist, den Überbringer einer schlechten Nachricht zu erschlagen.

Wenn es jetzt Proteste regnet, dann zeigt das nur, wie kaltherzig eine Welt ist, die die Schreie der zum Tode verurteilten Menschen, seien es die, die am 11. September 2001 langsam verschmorten, seien es die, denen vor laufender Kamera der Kopf abgeschnitten wurde, nie beeindruckt haben. Und wenn der Film sonst nichts bewirken sollte, allein deswegen, dieser Menschen wegen, war es richtig, ihn zu machen und die Reaktionen darauf sind der beste Beweis, dass Wilders recht hat.