Sonntag, 7. Januar 2018

Es macht uns wieder den Malte!

Ich wundere mich immer wieder, was auf Facebook so als Sensatiönchen oder gar als "unfassbar" gehandelt wird.

Dieser prinzipienlose Dummbeutel hatte schon vor einem Jahrzehnt einen Ehrenplatz auf diesem Blog.



Sonntag, 8. Oktober 2017

Wenn "Wissenschaft" auf die Fakten des Lebens stößt

Haben Porschefahrer mehr Erfolg bei Frauen? Diese existentiell wichtige Frage wird in dem Qualitätsmedium WELT beantwortet.

"Die Fragestellung war offenbar so schwierig, dass gleich drei Universitäten kooperierten, um das Geheimnis des Porschefahrers zu lüften. Die Resultate ihrer Arbeit haben die Experten der Rice University in Houston, der University of Texas in San Antonio sowie der University of Minnesota im „Journal of Personality and Social Psychology“ veröffentlicht."
Wir sagten als Schüler: "Der muss doch noch 'nen Bruder haben, einer alleine kann garnicht so doof sein." Das lässt sich sinngemäß auch auf Universitäten übertragen, hier brauchte es gleich drei.
Tatsächlich ist die Fragestellung so dämlich, dass das Biologie-Einmaleins plus etwas Entwicklungsgeschichte ausgereicht hätten, sie zu beantworten.
Ein Mann will seine Gene weitergeben. Er sucht bei einer Verpaarung nach einer Frau, die jung ist, gute Gene hat (etwas, das sich meist in gutem Aussehen niederschlägt) und ihm gesunden, gut gelungenen Nachwuchs schenken kann.
Eine Frau möchte vor allem mit ihren Kindern versorgt sein. Und ja, deswegen macht Geld sexy, so sehr man das auch aus "moralischen" Gründen (die meist alles andere als moralisch sind) verdammen mag.
Das sind evolutionäre und biologische Tatsachen, über die sich fast nur Frauen aufregen, für die es keinen Porschefahrer gibt, der sich für sie interessieren könnte.
Leider erfährt man nicht, wie die Forscherteams gegendert sind, aber es ist auch wurscht. Neid, die Urgeschichte des Bösen. Bei Männern, weil sie sich keinen Porsche leisten können, bei Frauen, weil - wie gesagt - sich kein Mann mit einem für sie interessieren würde. Und der Dreck, der dabei 'rauskommt, kann immerhin noch als Wissenschaft verkauft werden und für etwas Zeilenschinden in der WELT reicht es allemal.
Ja, so einfach ist das.

Montag, 24. November 2014

Zitrusfrüchte unbekannter Herkunft

Der Putzger historischer Weltatlas ist der populärste Geschichtsatlas in Deutschland. Er gilt auch über Deutschland hinaus als Standardwerk für den Geschichtsunterricht und wird auch von Erwachsenen gerne zu Rat gezogen. Es gibt ihn seit 1877.

Divara schickt mir folgenden Auszug:

1947 beschlossen die Vereinten Nationen eine Teilung Palästinas zwischen Juden und Arabern. Danach sollte der jüdische Staat in den Besitz der besten und ertragreichsten Böden sowie praktisch aller Zitrus-Kulturen kommen, Palästinas größtes Exportgut. Die Araber als primär landwirtschaftlich orientierte Bevölkerung würden damit ihre Hauptexistenzgrundlage verlieren. Der vorgeschlagene arabische Staat hätte so nur in Abhängigkeit vom jüdischen Staat und von internationaler Hilfe existieren können.
Schon mal sowas Beklopptes gelesen?
Mit wem trieben die Araber während des 2. Weltkriegs Handel mit Zitrusfrüchten? Und wie waren die Israelis "orientiert"? Brachten die fertige Fabriken mit?
Ein Blick auf die unklugerweise beigefügte Karte zeigt, dass Israel zu einem Drittel aus Wüste bestand. Da wachsen meiner Kenntnis nach auch keine Apfelsinen.
(Quelle: Putzger, Historischer Weltatlas, (Cornelsen) Berlin 2001, S.202)
Da hat sich der Herr Putzger nicht genügend informiert. Mark Twain beschreibt in Innocents Abroad sehr bildhaft die Zustände im Nahen Osten. Der Bericht erschien 1869, also vor der ersten modernen Alija am Ende des 19. Jahrhunderts. Da war Wüste und Seuchensumpf und Seuchensumpf und Wüste.

Hochinteressant: First Photos of the Holy Land! Hier eine Kostprobe:


Draining The Swamps at Petah Tikva, 1906.

Die Siedlung Petah Tikva, gegründet 1878 und 1882, hatte zunächst große Probleme wegen Missernten und Malaria. Im Laufe der Zeit konnten die Malariasümpfe jedoch trockengelegt werden und die Gegend wurde zu einem Schwerpunkt des Zitrusfruchtanbaus. Aber halt! Waren das nicht die Araber, die mit dem Zitrusfruchtanbau? Wie hat mal jemand gesagt? Die Juden haben sich immer die besten Plätze ausgesucht.*

Hier eine meiner älteren Polemiken zur Geschichte Israels, Schuldig, am Leben und Jude zu sein, von 2009.



Danke an Divara und das Amerikanski-Forum!

*Falls ich mich recht entsinne, schildert das Gad Granach in Heimat Los.

Freitag, 27. April 2012

Die mediokre Bildung der nachhaltigen Damen

Die WELT schreibt, dass Öko-Bank-Kunden häufig weiblich und "gebildet" seien. Gegenfrage: Welcher wirklich gebildete Mann will sich eine lebensgefühlig "gebildete" Ökofrau antun?

Dienstag, 17. Mai 2011

Für eine Kultur des Weniger

Dann fangen Sie mal mit den Diäten an, Frau Göring-Eckardt!

Dienstag, 23. November 2010

Morgenlatte

Pimpelchen trifft in New York oder woauchimmer Flemming Rose, dem die Welt die Mohammed-Karikaturen verdankt:

Mittlerweile sind wir bei einer Filiale von Caribou-Coffee angekommen, und Flemming Rose braucht dringend eine Latte. Er ist seit dem frühen Morgen unterwegs, will gleich bei der "Washington Post" vorbeischauen. Während wir auf die Latte warten, reden wir über das First Amendment, den ersten Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung. Es lautet auf gut Deutsch *würg*: "Der Kongress darf kein Gesetz erlassen, das die Einrichtung einer Religion betrifft, die freie Religionsausübung verbietet, die Rede- oder Pressefreiheit oder das Recht des Volkes einschränkt, sich friedlich zu versammeln und die Regierung um die Beseitigung von Missständen zu ersuchen." Bemerkenswert ist daran das Fehlen einer Einschränkung. Es darf in Amerika laut Verfassung kein Gesetz geben, das Volksverhetzung, rassistische Äußerungen, die obszöne Lüge von der Auschwitzlüge und andere Widerlichkeiten unter Strafe stellen würde: alles völlig legal. "Das First Amendment", erläutert Flemming Rose, als er endlich seine dampfende Latte in der Hand hält...
Pimpelchen aber auch.

Montag, 8. November 2010

Braucht man Kulturbereicherung?

Die besten Fußballspieler (gedeihen) in der schlechtesten Luft, in den Tälern zwischen rotbraunen Schlackehalden, im kratzenden Qualm der Hochöfen, in den tristen Gassen der Arbeitersiedlungen, durch die das Leben fließt wie ein zähes Rinnsal von Sorgen, Bier, Schweiß und Kleinkrediten.

Dienstag, 17. August 2010

Das Dilemma der Freunde Amerikas

Schreibt Henryk Broder auf der Achse (und da wir immer noch amüsiert hierüber sind, bekommt er gleich noch ein Link):

Bevor das Volk, das bereits jetzt mehrheitlich dafür ist, die Namen, Adressen und Fotos der entlassenen Kriminellen publik zu machen, auf die Idee kommt, die Causa in die eigenen [sic!] Hand zu nehmen oder die Wiedereinführung der Todesstrafe zu fordern, werden die [sic!] Maiziere und seine Kollegen die Amis darum bitten, Guantanamo auf keinen Fall zu schliessen, sondern die als gefährlich eingestuften deutschen Schwerverbrecher dort aufzunehmen, eventuell im Austausch gegen mutmaßliche Terroristen, die nicht mehr als gefährlich gelten. So könnte das Lager weiterhin in Betrieb und Hunderte von Arbeitsplätzen erhalten bleiben, während die Deutschen ein Problem los wären, das aus eigener Kraft zu lösen sie nicht in der Lage sind.
Hm... das Volk, das mehrheitlich dafür ist, die Namen, Adressen und Fotos entlassener Krimineller publik zu machen und das auf die Idee kommen könnte, die Causa in die eigenen Hand zu nehmen oder die Wiedereinführung der Todesstrafe zu fordern... Man könnte meinen, er redet über die USA, das Land der everlasting Unschuldsvermutung, nur, dass das dort Realität und keine antideutsche Wichsvorlage ist.

Pech Leute! Deutschland wird, falls (FALLS!) der Kampf des Westens gegen die howling, jeering forces of barbarism gewonnen wird, mit gerettet werden. Toughsky Shitsky, one can't have everything, and all that.

Freitag, 18. Juni 2010

Mit der Geisterbahn entlang dem ethischen Orientierungsrahmen

Das kommt dabei raus, wenn sich Katholiken in Dinge einmischen, die sie nichts angehen und gegen ihre eigenen besten Interessen handeln:

FRANKFURT.- Der Unterschied zwischen Antijudaismus, Antisemitismus, Antizionismus und berechtigter Kritik an Israel ist Thema einer Podiumsdiskussion im Haus am Dom: Der Rat der Religionen Frankfurt lädt unter der Überschrift "Das wird man doch noch sagen dürfen" am Montag, 21. Juni, um 19.30 Uhr in das Haus am Dom, Domplatz 3, ein. Dort diskutieren und streiten Prof. Dr. Doron Kiesel von der Jüdischen Gemeinde, die evangelische Pröpstin Gabriele Scherle, Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime in Deutschland, der Grünen-Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour und der Frankfurter Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Micha Brumlik.
Da treffen sich also in dem katholischen Begegnungszentrum eine evangelische Pröpstin (Prost!), Ayman Mazyek, der ganz offen sagt, welche Rolle er den indigenen Deutschen zuweist, Omid Nouripour, der sie sich auch gerne nach seinem Bild formen möchte, Israelhasser und Terrorversteher Micha Brumlik, dem es nichtmal vor Abraham Melzer graust, und der Fachhochschulprofessor für "interkulturelle und internationale Sozialarbeit und -pädagogik" Doron Kiesel, der es zwar beunruhigend findet, dass bei Jugendlichen moslemischer Herkunft Antisemitismus immer beliebter wird (immerhin!), die Ursache jedoch in der mangelnden Anerkennung der Migranten durch die Deutschen sieht, die ja die Muslime bekanntlich noch nie mochten. Der Rückgriff auf "traditionale Sozialformen und kulturelle Muster" sei eine "Reaktion auf Ausgrenzungen, verweigerte Partizipation und ethnisierende Zuschreibungen", was dadurch geheilt werden könne, dass der bisherige "ethische Orientierungsrahmen" aufgegeben wird, was immer das sein soll.

Auch hier müssen die Veranstalter alles (aber auch wirklich ALLES!) dafür getan haben, um den Deppenfaktor der Veranstaltung auf einer Skala von 0 bis 100 konstant bei 98 einzupendeln. Das wird man doch noch sagen dürfen.

Sonntag, 30. Mai 2010

Denn sie wissen nicht, worüber sie sich empören

Nicht mehr neu, immer noch aktuell: Vor etwa einem Jahr hatten sich die Herren Haverkamp, Schikora und Tarach einen Knoten in ihre Unterwäsche gewurstelt, weil Vera "Ich habe Brüste" Lengsfeld mal wieder geschichtsrevisionistischen Scheiß in die Gähnachse gereihert hatte. Wir machen sowas nur selten, aber hier konnten wir nicht anders. "Es" war stärker als wir, also hinterließen wir in dem Blog eines der Jungs einen Kommentar:

Leider sehe ich das erst jetzt. Gaaanz toll widerständig, wie Sie es der Lengsfeld gegeben haben. Und über den Müll, der da sonst so verblasen wird, regen Sie sich nicht auf, solange er nicht "antikommunistisch" ist?

Da haben Sie dieser hysterischen Krawallschachtel allenfalls noch eine Beachtung verschafft, die sie ganz sicher nicht verdient. Ich habe mich mit dem geschichtsrelativierenden Dreck dieser Frau z.B. hier und hier auseinandergesetzt und dann irgendwann aufgehört, ihr Gesabbel zu lesen, übrigens eine ganze Weile vor dieser Angelegenheit hier, weswegen sie mir wohl auch entgangen ist. Was Ihnen Ihre ganz toll mutige Aktion gebracht hat, sieht man ja. Nach einem Jahr müllt sie dort immer noch den Cyberspace voll. Das geschieht Leuten recht, die immer noch meinen, die Achse hätte eine "Richtung" oder gar eine "Botschaft".
Ich hätte zuerst auf die Startseite dieses Blogs gehen sollen. Tatsächlich REGEN sie sich zur Zeit über etwas anderes auf, zumindest zwei von den Dreien, nämlich über die Relativierung des Völkermords an den Armeniern durch einen Autoren, der es bei der Achse bisher schon öfter zu Fundstück- aber immer noch nicht zu Gastautor-Status gebracht hat.

Das ist aus mehrerlei Gründen zum Brüllen komisch:

Erstens einmal, weil die immer noch nicht begriffen haben, dass Achgähn fast von Anfang an ein Auffangbecken einer Maximalmenge von Beliebigkeiten mit dem Zweck der Generierung von Werbeeinnahmen war und immer noch ist.

Zweitens, weil jetzt schon die Antideutschen aufeinander einschlagen.

Drittens, weil die ernsthaft meinen, sich bei Broder anschleimen zu können und nicht einmal sehen, was ganz offensichtlich ist, nämlich, dass er der Herr Fundstück ist, der den ganzen Dreck ins Netz stellt. Tip: Man kann das sehen an dem billigen Zynismus und der geschmackvollen Witzischkeit, mit der die Fundstücke eingeführt werden, Jungs!

Viertens, weil, während das erste Empörungs-Bekennerschreiben abgedruckt wurde, Lengsfeld aber blieb, das zweite ingoriert wurde, aber der inkriminierte Beitrag verschwand. Warum ist das so komisch? Das ist so komisch, weil es beweist, dass sich Broder nicht einmal den Dreck genau durchliest, zu dem er so verlinkt.

Und für diese Beweisbeschaffung kann man den eifrigen Verfassern von Empörungs-Bekennerschreiben wirklich dankbar sein.

Danke Jungs!

Sonntag, 23. Mai 2010

Schwulenkitsch

Klostermauer--Buschpinkler Paul Badde, der viel Sinn für Ästhetik und schöne Männerfreundschaften hat, führte mit dem homosexuellen "Pater A." für die WELT ein Interview "Priestertum und Schwulsein ist kein Widerspruch", das in dem Satz kulminiert: "Als Lehrer unter blühenden Jünglingen konnte ich dennoch gleichzeitig schwimmen im Glück und stolz sein auf die Distanz, zu der ich fähig bin", was in seiner pseudo-gefühlvollen und pseudo-intellektuellen Selbstgefälligkeit peinlich an Navid Kermani erinnert.

Immerhin, ein Plädoyer für ein Nicht-Ausleben dieses Triebes, das ist zumindest mal ein Novum, wenn es um die vielfältigen, mehr oder weniger subtilen, Botschaften der Schwulen- und Pädophilenlobby geht. Man könnte jetzt allerdings fragen, ob so etwas überhaupt einen Artikel wert ist. Vielleicht ist ja das Gefühl, als Lehrer unter blühenden jungen Menschen gleichzeitig im Glück zu schwimmen und stolz zu sein auf die Distanz, zu der man fähig ist, etwas, das auch jeden heterosexuell veranlagten Lehrer unter blühenden Jungfrauen (sofern es solche noch gibt) beschleicht, ohne dass ihm deswegen gleich ein seine Sexualität kitschig-ästhetisierender Artikel nachgeworfen wird.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Pimpelchens Projektionen

Ach wenn doch diese urdeutsche Faszination mit dem "Führer" nicht wäre! Das Pimpelchen müllt einmal wieder zahllose Bits und Bytes von einwandfreiem Cyberspace zu und teilt uns gnadenlos - es kann nicht anders - mit, was es mit ihm gemeinsam hat:

Die Neigung zu Shakespeare und Cervantes möchte man eigentlich nicht mit A. H. teilen. Die Gesammelten Werke von Karl May mag er haben, bitteschön – aber musste dieser Mann ausgerechnet "Gullivers Reisen" loben?
Wir legen das unter "Informationen, die wir nie haben wollten" ab und stellen gleichzeitig fest, dass dieser eitle, salbadernde Hohlkopf jeden (aber auch JEDEN!) Anlass wahrnimmt, zu zeigen, wie toll er ist. WOW! Er liebt Shakespeare! WOW! Und sogar solche Exoten wie Swift und Cervantes! WOW! Vielleicht hat er sie sogar gelesen. WOW! Er mag Karl May nicht! WOW! ER ER ER hat Geschmack! WOW! TOLL TOLL TOLL TOLL !!!

Und:
In seinem Innersten war dieser Mann so leer wie ein Aktenschrank, in dem man nur noch ein paar Staubmäuse erhascht... Er war eine Null, die gern las.
Ach wer hätte das gedacht! Und dazu noch der Projektions-Spiegel unseres Pimpelches.

Nur eine Null, die gern liest und die diesem kranken Faszinosum erlegen ist (oder wer es nötig hat, einige Dutzend Zeilen zu verscheuern), wird sich dafür interessieren, was Adolf gerne las.

Freitag, 20. Juni 2008

Otto versaut Hamburg



"... a light will shine through that window, a beam of light will come down upon you, you will experience an epiphany ... and you will suddenly realize that you must go to the polls and vote for Obama" - Barack Obama, Lebanon, New Hampshire, January 7, 2008.

Das mit Otto fiel uns ein, als wir unlängst auf Obamas Webseite die Schlagzeile der L.A. Times "Barack Obama has captivated the world" entdeckten, was man als "Barack Obama bezaubert die Welt" übersetzen kann, und genauso komisch wäre es auch - wäre Obama nur ein Komiker.

Er ist es aber nicht. Vielmehr betritt er die politische Bühne zu einer Zeit, in der Weiße weltweit versuchen, eine Vergangenheit, in der das Denken in "rassischen" Kategorien als die Norm galt, hinter sich zu bringen, und was könnte da heilsamer für die Wunden der Vergangenheit sein, als ein Mann, dessen Haut nicht weiß ist, und nur ganz wenigen fällt auf, dass das einen gefährlichen Widerspruch in sich birgt.

Montag, 7. April 2008

Die Definition des "Neuen Rechten"

In einem Kommentar in der taz, "Hassprediger des Westens", erläutert Daniel Bax, warum er Geert Wilders nicht mag, Wilders, der Werte vertritt, gegen die auch Bax eigentlich nix haben könnte, wie z.B. Toleranz gegenüber anderen Religionen (einschließlich Atheismus), gegenüber Homosexuellen, Gleichberechtigung der Frau oder Achtung vor dem menschlichen Leben. Bax findet:

Die alte Rechte hegte ihre Ressentiments noch gegen alle Minderheiten gleichermaßen, ob Schwule, Juden oder Muslime. Die neue Rechte, deren Konturen sich heute in fast allen westlichen Ländern abzeichnen, richtet ihre Abneigung exklusiv gegen Muslime...
und vergisst dabei völlig, dass Juden oder Schwule uns bisher wenig oder keinen Anlass geboten haben, um unser Leben fürchten zu müssen, wenn ihnen irgendetwas nicht passt.

Ich warte übrigens immer noch auf den Tag, an dem jemand sagt: "Man darf ja in Deutschland Homosexuelle nicht mehr kritisieren...", obwohl die Schwulen-Lobby mindestens so nervig, wie der ZdJ und erheblich einflussreicher ist, aber ich schweife ab.

Was also lässt einen Linken wie Bax diejenigen Leute verteidigen, die alles gefährden, für das er eigentlich stehen sollte, und denjenigen als "Rechten" denunzieren (in Deutschland ein schlimmer Vorwurf), der seine besten Interessen vertritt?
Geert Wilders ist ein Prototyp dieser neuen Rechten:
Der da wäre:
ein extremer Israel-Fan...
Alles klar?

Freitag, 11. Januar 2008

Die Journaille und das Kindchenschema

Michael B. Berger, Ressortleiter Niedersachsen bei der Hannoverschen Allgemeinen, hat ein Problem, mit dem er nicht allein ist.

Iss‘ er nicht süss? Ach, wie isser niedlich. Nein o nein, das es so was Niedliches gibt... Diese göttlichen Knopfaugen, zum Nur-noch-Hinschmelzen.... Liebe Leser, die Rede ist ... von einem Raubtier, das weder Anstand noch Moral kennt.
Es geht Berger also hier um ein Raubtier, das weder Anstand noch Moral kennt, das von vielen als attraktiv betrachtet wird und das viel zu viel Medienpräsenz genießt.

Freitag, 4. Januar 2008

Vergeben ist göttlich

Eva Herman präsentiert ihre, naja, traditionellen
Familienwerte.
Eva Herman, Hotelkauffrau, Nachrichtensprecherin und viermal verheiratete Vorhut für Vamilienwerte ...uups Familienwerte, hat Johannes B. Kerner im Geiste ihrer zutieft christlichen und schmerzhaft selbstzufriedenen Gesinnung vergeben, dass er sie aus seiner Talkshow komplimentiert und damit ihre ohnehin schon gigantische Medienpräsent ins Unermessliche gesteigert hat. Übrigens in der für ihren christlichen Altruismus und überhaupt für Ethik allgemein so bekannten Bildzeitung (kein Link!).

Und niemand lachte.

Jetzt bleibt uns nur noch übrig, dafür dankbar zu sein, dass diese unerträglich demütige Knallcharge noch unter uns weilt, sonst würden kath.net, Bischof Mixa und die Bildzeitung uns jetzt erklären, dass sie für unsere Sünden gestorben ist.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Möchtegern-Konservativ, Deutsch, Orientierungslos

Wer Eva Herman erwähnt, sollte über Ann Coulter, ein anderes "konservatives" blondes Medienglück, nicht schweigen. Die ist etwa Hermans Jahrgang, sieht aber wie ein hundertjähriger Stoßvogel aus und gilt auf "konservativen" Webseiten in Deutschland als knackiges Nachwuchtalent. Ich kann nur vermuten deswegen, weil man hier erst dann von ihr gehört hat, als "konservativ" unlängst in Mode kam, obwohl es, wie in Deutschland ja nicht unüblich, sowohl von von denjenigen, die "konservativ" gut finden, als auch von denjenigen, die das nicht tun, immer wieder hartnäckig mit "reaktionär" verwechselt wird.

Freitag, 28. Dezember 2007

Phyllis Chesler und der Verlust moralischer Unschuld

Benazir Bhutto wurde ermordet und Feministin Phyllis Chesler, die das schlechteste Buch über Antisemitismus geschrieben hat, das ich kenne (und ich kenne einige), hat mal wieder eine Hitzewelle. Es ist garnicht so einfach, diese verquaste Gefühlshyperventilation zu übersetzen:

Freitag, 23. November 2007

Ganz und gar Heiße Luft

Gestern erschien in der linken Wochenzeitung Jungle World ein Artikel von Stephan Grigat mit dem Titel: "Ganz und gar nicht ums Ganze". Irgendwie ging es um Israel.

Wer Begriffe, wie "Verwertungsimperative", "ubiquitär artikulierend", "Pseudomorphose" und "postoperaistisch" benutzt, schüchtert mich intellektuell derart ein, dass ich mich gar nicht traue, weiterzulesen.

Aber mal ernsthaft, entbehrt es nicht einer gewissen Tragik, dass diese Freunde Israels (und hier braucht man sich keine Anführungsstriche zu denken) das Land auf seine Rolle als "prekäre(n) Nothilfemaßnahme gegen die antisemitische Raserei" reduzieren und damit die Juden auf ihre Opferrolle?

Und dass sie nur für sich selbst schreiben?