Dienstag, 5. Mai 2009

Dezente Pornographie


Micha Brumlik, dem es nicht einmal vor Abi Melzer graust, belehrt uns in der taz unter der bemerkenswerten Überschrift Moderner Islam und Holocaust (ja, er hat wirklich "moderner Islam" geschrieben!):

Ein Lieblingsthema der antideutschen Bloggosphäre ist der angeblich judenfeindliche Charakter nicht erst des arabischen Nationalismus, sondern schon des Islam selbst.
Das ist der erste Satz und danach kann man auch aufhören, besser wird es nicht mehr. Dieser Clown weiß offenbar nicht, dass ein "Lieblingsthema" der Antideutschen (sofern man sie als monolithischen Block begreifen kann) grade NICHT der "angeblich judenfeindliche Charakter ... des Islam selbst" ist. Ich erkläre das jetzt einmal ganz holzschnitthaft, damit selbst Micha es versteht: Die Antideutschen heißen Antideutsche, weil sie die Deutschen nicht mögen und ihnen am liebsten alles in die Schuhe schieben würden, selbst das Wenige, für das sie nun wirklich nichts können, nämlich den uralten, immanenten Judenhass des Islam. Ob Micha wirklich noch nichts von der legendären Auseinandersetzung zwischen Matthias Küntzel und Andrew Bostom gehört hat? Naja, muss man ja auch nicht, wenn man sich wissenschaftlich mit dem Holocaust oder internationaler Politik beschäftigt. Man sabbelt sich lieber irgendwas zusammen, die taz druckt eh jeden Dreck ab.

Ist das nicht herrlich, das Dilemma dieser Knallcharge zu beobachten? Einerseits MUSS ihm ja, Israelhasser und Terrorversteher der er nun mal ist, der konsequente pro-Israel-Standpunkt der Antideutschen stinken, andererseits muss er es erst verarbeiten, dass Küntzel und seine Glaubensbrüder übers Ziel hinausgeschossen sind und nun die lieben Islamisten, wenn auch zu Lasten der Deutschen, exkulpieren, was ihm ja an sich gefallen müsste. Da dreht er den Spieß schnell um und unterstellt ihnen das Gegenteil in der Hoffnung, dass es niemand merkt.

Aber vielleicht hat er es ja auch wirklich schlichtweg nicht begriffen.