Samstag, 29. November 2014

Nichts Neues

Bei Zitrusfrüchte unbekannter Herkunft und Damit die Juden nicht rückfällig werden haben wir unlängst zwei Beispiele für die Berichterstattung deutscher Schulbücher über Israel kommentiert.

Nun stelle ich zu meinem nicht allzu großen Erstaunen fest, dass die deutsch-israelische Schulbuchkommission bereits 1985 (!) vor dieser Entwicklung gewarnt hat. Hat selbstverständlich niemanden einen Scheißdreck interessiert.

Samstag, 15. November 2014

Wer hätte das gedacht?

PI berichtet: Femen-Schlampen auf Petersplatz.

Was immer noch nicht weit genug bekannt ist: Die Damen sind nicht wirklich Aktivistinnen, bestimmt keine Idealistinnen, oder gar spontan radikal Protestierende. Tatsache ist, sie stammen aus dem Rotlichtmilieu und werden für ihre Dienste bezahlt.

Mehr auf Katholisches.info.

Mittwoch, 15. August 2012

Völlig unerwartet!

Die Enthüllung des Jahres!

Dienstag, 31. Juli 2012

Die traurige Normalität

Das Mädchen darf jetzt doch mit Kopftuch antreten. Endlich sind, wer hätte das gedacht, normale Verhältnisse wiederhergestellt.

Freitag, 17. Februar 2012

Bettina und das moderne Deutschland

"Ich danke meiner Frau. Sie verkörpert für mich das moderne Deutschland"
Stimmt!

Sonntag, 22. Januar 2012

Bio-Eier und Dioxine

Gestern habe ich mit einem Lebensmittelchemiker ein Gespräch über den "Dioxin-Eier-Skandal" vom letzten Jahr geführt. Der sagte mir, daß Bio-Eier auch heute noch mehr dioxinbelastet seien als die damals durch Futtermittel "kontaminierten" Eier in der Massentierhaltung. Der Grund sei, daß die Tiere in der Freilandhaltung mehr Umweltgifte aufnehmen als in der Massenhaltung. Gleichzeitig versicherte er mir aber, daß die EU-Grenzwerte sowieso "an die Grenzen des momentan Machbaren" gehen. Es dürfte also weder von den damaligen "Dioxin-Eiern" noch von heutigen Bio-Eiern, die ja wie eh und je "dioxinbelastet" weitervertrieben werden, eine Gefahr ausgehen.

Dienstag, 3. Mai 2011

Zitat des Tages: Einheitsschüler benachteiligt

Die Element-Studie von Professor Lehmann von der Humboldt-Universität zu Berlin belegt, dass Schüler der sechsjährigen Grundschule, die wie eine Einheitsschule organisiert ist, gegenüber Schülern, die nach der vierten Klasse das Gymnasium besuchen, in Mathematik, Deutsch und Englisch benachteiligt sind.

Samstag, 9. April 2011

Die Forderungen der Grünen ...

... werden technisch fast ausschließlich von Leuten realisiert, die die Grünen niemals wählen würden.

» Der grüne Ingenieur

Sonntag, 27. März 2011

Proteste gegen Atomkraft weißes Mittelschichtsphänomen

Unser Freund Alan Posener beklagt anscheinend, daß die "Anti-Atom"-Proteste "immer noch ein weißes Mittelschichtsphänomen" sind:

In Berlin gab es unter den mehr als 90.000 Demonstranten genau so viele junge Teilnehmer wie vor über 30 Jahren in Brokdorf, nur sind die Alten auch noch dabei; und die mittlere Generation, die mit dem AKW-Arbeiter Homer Simpson groß geworden ist, ebenfalls. Bei frühlingshaftem Wetter war das junge Bürgertum des Prenzlauer Bergs mit erstaunlich vielen Kindern und dem üblichen Golden Retriever unterwegs. Allerdings fällt auf, dass die Zuwanderer ebenso unterrepräsentiert sind wie die Randalierer aus der Kreuzberger Anarchistenszene. Gegen die Atomkraft zu demonstrieren ist immer noch, wie Skifahren, ein weißes Mittelschichtphänomen.
Wer hätte das gedacht? Gegen Atomkraft protestieren im allgemeinen Leute, die sich das leisten können und keine großen materiellen Sorgen haben. Warum sollten aber akademisch gebildete Zuwanderer anfangen, das ungesund-hysterische Lebensgefühl der Anti-AKW-Bewegung einzusaugen? Um etwa antiaufklärerischen Neigungen zu frönen? Und warum sollten die metaphysischen Gewißheiten einer materiell immer noch abgesicherten Mittelschicht sonderlich attraktiv auf häufig hart arbeitende Einwanderer wirken?

Sicher aber hat Posener recht, daß die Anti-AKW-Bewegung in ihrer überwältigender Mehrheit ein Projekt eines postindustriellen Bourgeoisie Bürgertums ist, das trotz ihres ubiquitären Weltoffenheitsgedüdels nicht so einfach wird auswandern können, wenn es wirtschaftlich mal bergab gehen sollte.

Nachtrag: "Fukushima mahnt ...." - So sieht die Empathie deutscher Bessermenschen aus:

Samstag, 26. März 2011

SPIEGEL-Leser wissen mehr - Zitat des Tages

Der SPIEGEL verkündete vor einer Woche vollmundig "Das Ende des Atomzeitalters" - das mag für Deutschland stimmen, anderswo fängt es erst richtig an:

Im Ostseeraum wird es einen regelrechten Atom-Wettlauf geben. Die baltischen Staaten hoffen offenbar, nach der Abschaltung des litauischen Meilers Visaginas – ein AKW vom Tschernobyl-Typ – gemeinsam ein neues Kraftwerk bauen zu können, am besten mit Polen. Doch der Schnellste könnte Russland sein: Bei Kaliningrad haben die Bauarbeiten längst begonnen. Nach russischen Angaben könnte das dort geplante AKW 2016 mit der Stromlieferung beginnen.
Gut zu wissen, daß unsere Nachbarn sich so rührend um die Versorgungssicherheit und unser garantiert atomfreies Gewissen kümmern! Hauptsache, unser Lebensgefühl stimmt.

» Kurzberichte zu Fukushima Daiichi -13

Montag, 6. Dezember 2010

Über Vergangenheitsbewältigung, Leistung und Haltung

Es gibt jetzt, wie uns taz-Verschnitt Welt informiert, die "erste deutsche Ruhmeshalle für Sportler in Berlin". Und nun - wer hätte das gedacht - gibt es ein Problem. Viele der Kandidaten für ein Plätzchen dort waren - wer hätte das gedacht - Mitglieder in, wie es die Welt so putzig formuliert, "Hitlers Partei".

Nun hätte es mehrere Möglichkeiten gegeben. Eine, und sicher die beste, wäre gewesen, ein solches Unternehmen erst überhaupt nicht zu beginnen. Eine weitere wäre gewesen, Naziparteimitglieder stillschweigend auszuschließen, aber dann hätte man sich fragen lassen müssen, ob die Mitgliedschaft das einzige Kriterium sein kann. Schließlich gab es so etwas wie Mitläufer einerseits und Nazis und andere Charakterschweine andererseits, die nicht unbedingt Parteimitglieder waren. Außerdem: Wäre eine "Ruhmeshalle" des Sports wirklich sinnvoll, die z.B. einen Sepp Herberger ausschließen würde? Man hätte auch nach 1945 beginnen können aber - ein fauler Kompromiss.

Schließlich hat man sich - wer hätte das gedacht - für die schlechteste aller Möglichkeiten entschieden, nämlich niemanden auszuschließen und das Ganze dann endlos zu diskutieren, um zu zeigen, wie toll man aus seiner Vergangenheit gelernt hat. Dazu gehört auch die Einbeziehung eines Sportlers, der als Kommunist von den Nazis ermordet wurde, aber, rein sportlich gesehen, dort nichts zu suchen hat. Wie wäre es mit dem Hitler-Attentäter Graf Stauffenberg? Schließlich war er Kavallerist und also auch irgendsoetwas, wie ein Sportler, und irgendwie wird man sich doch das andere bessere Deutschland, das es nie gab, zusammenlügen können.

Eindeutig in die Ruhmeshalle jedoch gehört Hans Günter Winkler, der größte Springreiter aller Zeiten, dem die Olympia-Funktionäre 1952 aus ganz großer Höhe die Teilnahme an den Spielen verwehrten, weil er, um etwas zum Fressen und Rauchen zu haben, für die Engländer Pferde geputzt hatte. Das hat ihn nicht gehindert, dann noch fünfmal Deutscher Meister, einmal Europa- und zweimal Weltmeister zu werden, an sechs Olympischen Spielen teilzunehmen und dabei 5 mal Gold, einmal Silber und einmal Bronze zu gewinnen.



Bemerkenswert ist Winkler auch deswegen, weil er 1956 bei den Olympischen Reiterspielen vor Schmerzen schreiend in den zweiten Umlauf ging - er hatte sich im ersten einen Muskelriss zugezogen - was seiner Mannschaft das Gold und ihm das Einzelgold sicherte. 32 Jahre später erklärte Modellathlet Jürgen Hingsen dann der Welt, dass er versagt hatte, weil er eine schwere Tasche tragen musste und tat sich auch noch leid, als er daraufhin zum Deppen der Nation erklärt wurde.

Oder so ahnlich.

Da wir nun schon einmal über Sport reden: Die Olympischen Reiterspiele in Stockholm 1956 sind in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert, vor allem auch deswegen, weil dort eine Dänin namens Lis Hartel ihre zweite Silbermedaille im Dressurreiten errang. Die erste hatte sie 1952 in Helsinki, wo zum ersten Mal Frauen in einer Reiterdisziplin zugelassen waren, gewonnen. Lis Hartel war nach einer Polio-Erkrankung gelähmt. Sie ging an Stöcken und musste aufs und vom Pferd gehoben werden. Heute dürfte sie aus Gründen politischer Korrektheit nur noch auf Freakshows konkurrieren. Gerechtigkeit muss sein, und wir haben es weit gebracht.



Lis Hartel (Silber), Henry St. Cyr (Gold) und Liselott Linsenhoff (Bronze).

Dienstag, 27. April 2010

Was man in Niedersachsen Aufbruch nennt

Da holt sich so ein christ-demokratischer Oberdepp eine Türkin ('zeihung: eine türkischsstämmige Deutsche) als Integrationsministerin in sein Kabinett, die Zeit orgasmiert, und das erste was der, ganz dringend und noch vor ihrer Amtseinführung, als Teil der Integration der Deutschen in die muslimische Kultur am Herzen liegt, ist die Entfernung des Kruzifix' aus den niedersächsischen Klassenzimmern.

Samstag, 10. April 2010

Werden Wunder jemals aufhören, zu geschehen?

Also DAMIT konnte nun wirklich niemand rechnen!

Das Ende vom „Wunder von Marxloh“?
Duisburg (idea) – Die einst für ihre vorbildliche Integrationsarbeit hoch gelobte Merkez-Moschee in Duisburg schottet sich offenbar immer mehr ab. Medienberichten zufolge haben sich die religiös-orthodoxen Muslime gegen liberale Kräfte durchgesetzt.
Aber das muss man verstehen. Das ist Teil ihrer Kultur. Außerdem fühlen sie sich ungeliebt und wer sind WIR, dass wir darüber urteilen dürften!

Sonntag, 7. Februar 2010

"Die Geschichte des Dritten Reiches muss in weiten Teilen umgeschrieben werden"

Oder: Wofür man in Deutschland promoviert wird

Hatte auch nette Seiten: Hitlers Leibzahnarzt von 1933 bis 1945, SS Brigadeführer Johannes Blaschke.

Eine Zahnärztin namens Menevse Deprem-Hennen aus Krefeld hat - ja, das ist kein Witz - über Hitlers Zahnarzt von 1933 bis 1945, SS Brigadeführer Johannes Blaschke, promoviert. Die Zahnärztlichen Mitteilungen informieren uns:

Neues Licht auf ein dunkles Kapitel der Zeitgeschichte wirft eine gerade erschienene Dissertation über Hugo Johannes Blaschke, den sogenannten Leibzahnarzt von Adolf Hitler. Die Arbeit der türkischstämmigen Zahnärztin Dr. Menevse Deprem-Hennen zeichnet ein differenziertes Bild und legt neue Seiten über Blaschke frei.
Und sowas nennt sich dann "Forschungsergebnis".

Wer wird sich auf seinem Fachgebiet, zumal einem Fachgebiet das NICHT Geschichte ist, dem geliebten Führer nähern, um sich ganz legitim mit jeder Menge Nazi-Literatur befassen zu können? Richtig! Deutsche! Und zur Not darf's auch eine "türkischstämmige Deutsche" sein. Hatte Hitler Mundgeruch? Das vermuteten wir bereits seit "Schtonk", und das war 1992:
"Die übermenschlichen Anstrengungen der letzten Zeit verursachen mir Blähungen im Darmbereich und Eva sagt, ich habe Mundgeruch. – Das ist ja wirklich, das ist ja... sensationell! – Adolf Hitler privat! – Ein Mensch, wie Du und ich! – Das ist ja eine Weltsensation, meine Herren!"
Aber nun WISSEN wir es und brauchen nicht mehr doof zu sterben.

Und der geliebte Führer hatte auch, ach wär hätte das gedacht, Angst vorm Zahnarzt, was ihn irgendwie menschlicher macht, wo doch sonst alle Nazis so mutig sind.

Übrigens: Nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft 1948 praktizierte Blaschke weiter als Zahnarzt in der Stadt der Reichsparteitage und starb dort 1959 im Alter von 78 Jahren. Das Leben ist nicht gerecht.

Großes Dankeschön an Gudrun Eussner!

Freitag, 8. Januar 2010

Handtaschenraub als akademisches Fachgebiet

Der FOCUS füllt sein Winterloch. Betitelt Äußerungen laut Gutachten rassistisch, teilt er uns die neueste, brandheiße, hochwichtige, explosive Entwicklung im "Fall Sarrazin" mit, die die Republik bis in ihre Grundfesten erschüttert:

Der SPD-Kreisverband Spandau und die Abteilung Alt-Pankow werfen...
Und hier könnte man eigentlich aufhören zu lesen, denn wenn irgendwo "SPD-Kreisverband Spandau" steht, KANN da nur Scheiße - Korrektur: UNWICHTIGE Scheiße - folgen, insbesondere in der Paarung mit "Abteilung Alt-Pankow".

Da haben sich die Genossen aus der Vorstadt also aus den untersten Bilgen des Hochschulbetriebs einen Dr. Gideon Botsch, Politikwissenschaftler, hochgeholt, der für sie ein Gutachten geschrieben hat und das - Ach wer hätte das gedacht! - sagt, dass Sarrazins Äußerungen "rassistisch" seien. Der gute Mann verdient sein Geld durch den "Kampf gegen Rechts", was noch einfacher ist, als alten Frauen die Handtasche zu klauen, bedeutend risikoloser, lukrativer und nur marginal seriöser.

Und während unser Antisemitismus- und Rechtsextremismusforscher über der Heimattreuen Deutsche Jugend mit geschätzten vierhundert und gefühlten vier Millionen Mitgliedern seinen Schlaf verliert, werden in Berlin 80% der Rohheits- und Gewaltdelikte von den von Leuten wie Sarrazin verfolgten "neuen Juden" begangen. Und wir können nicht einmal davon ausgehen, dass Gedenkstättenpädagoge Botsch sich hinterher um die Reste ihrer Opfer kümmern wird, denn dazu wurde er nicht ausgebildet.

Freitag, 6. November 2009

Was würde Jan Sobieski sagen?

Wären muslimische Ärzte im Tross des Jan Sobieski denkbar gewesen? Lange her? Wären während des Zweiten Weltkrieges deutsche oder japanische Ärzte in der US Armee denkbar gewesen? Ein Militärpsychiater hat auf einem US-Stützpunkt dreizehn Menschen erschossen. Er heißt Nidal Malik Hasan. Und nun rätselt die Welt warum.

Nicht allein Nidal Malik Hasan hat diese Menschen ermordet. Die Mittäter heißen "Toleranz" und "Gleichstellung".

Freitag, 18. September 2009

Tschitti Tschitti Bäng Bäng

Der Deutschen un-heimliches Lieblingsblatt (kein Link, bitte googeln) meldet:

Frauen-Trainer gesteht: "Lesbentum existiert"
Für viele ist es immer noch ein großes Tabu, jetzt spricht ein Fachmann Klartext

Bernd Schröder, Trainer vom Deutschen Meister 1. FC Turbine Potsdam, spricht in einem Interview offen über lesbische Fußballerinnen.
Ja wer hätte DAS gedacht! Irgendwie finde ich übrigens, dass "Turbine Potsdam" ein oberaffengeiler Name für eine Lesbenmannschaft ist. Warum weiß ich auch nicht. Es hat so was Onomatopoetisches. Und wer weiß, vielleicht heiratet ja Turbine Potsdam eines Tages sogar FV Löchgau, falls letztere den Aufstieg in die 1. Liga schafft und Lokomotive Leipzig darf Trauzeugin sein.

Samstag, 2. Mai 2009

UPDATE: Wenn es schade ist, dass BILD irrt, stinkt etwas

Am 25. April berichteten wir:

Der grausame Prinz von Abu Dhabi -- Das Folter-Video, das die Welt schockiert titelte des Deutschen (un)heimliches Lieblingsblatt gestern. (Immer noch kein Link, bitte googeln!)

Leider (ja wirklich leider!) irrt BILD.

Schockiert? Die Welt? Tatsächlich? Wir haben vorhin eine Google-Suche in Google News Deutschland durchgeführt:

"Alle 2 Artikel...". Immerhin!

In diesem Fall können wir sogar noch dankbar sein, dass es ein moralisch verkommenes Drecksblatt wie BILD gibt, das keine politisch korrekten Hemmungen hat, sondern weiß, dass ein Appell an die niedrigsten Instinkte sich immer noch am besten verkauft. Sonst wäre das Geschäftsgebaren des edlen Wüstensohnes vollständig unter den Teppich gekehrt worden.

Und im englischsprachigen Ausland macht man sich übrigens auch nicht grade einen Knoten in die Unterwäsche deswegen.

Eine Woche später wäre es gelogen, das Interesse einer Medienlandschaft, die sonst nicht genug von Foltervideos bekommen kann (wenn die Täter Amerikaner sind) auch nur "lauwarm" zu nennen.

Samstag, 25. April 2009

Wenn es schade ist, dass BILD irrt, stinkt etwas

Der grausame Prinz von Abu Dhabi -- Das Folter-Video, das die Welt schockiert titelte des Deutschen (un)heimliches Lieblingsblatt gestern. (Immer noch kein Link, bitte googeln!)

Leider (ja wirklich leider!) irrt BILD.

Schockiert? Die Welt? Tatsächlich? Wir haben vorhin eine Google-Suche in Google News Deutschland durchgeführt:

"Alle 2 Artikel...". Immerhin!

In diesem Fall können wir sogar noch dankbar sein, dass es ein moralisch verkommenes Drecksblatt wie BILD gibt, das keine politisch korrekten Hemmungen hat, sondern weiß, dass ein Appell an die niedrigsten Instinkte sich immer noch am besten verkauft. Sonst wäre das Geschäftsgebaren des edlen Wüstensohnes vollständig unter den Teppich gekehrt worden.

Und im englischsprachigen Ausland macht man sich übrigens auch nicht grade einen Knoten in die Unterwäsche deswegen.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Wenn die Gesinnung stimmt, stören Tatsachen nur

Vor genau einem Monat berichteten wir über den Passauer Anschlag auf den lokalen Polizeichef. Innerhalb von Minuten war klar, dass der Täter in "rechtsextremen" Kreisen zu suchen war. Schock, Betroffenheit, Trauer, Wut, "Kampf gegen Rechts", "Flagge zeigen", "nie wieder", Lichterketten, Mahnwachen, es wurde mindestens zum hundertsiebzehntausendsten Mal "erwogen" die NPD zu verbieten (Wetten wir?), und die SOKO war so überwältigt von Ehrfurcht, dass sie das Einmaleins der Polizeiarbeit glatt vergaß und in der Familie des Opfers garnicht erst ermittelte.

Nun stellt sich heraus, dass der Mann vermutlich jemanden aus seinem persönlichen Umfeld geschützt hat und alles erstunken und erlogen war. Aber was soll's. Es ist inzwischen gesellschaftlicher Mehrheitskonsens, gegen Rechtsextremismus in der Öffentlichkeit, den Medien - und nun bei der Polizei - auch dort mutig und entschlossen ins Feld zu ziehen, wo er garnichts angerichtet hat. Damit ist nun die Presse der Pflicht der Aufklärung von Sachverhalten, der Bürger des Nachdenkens und die Polizei ihrer Ermittlungspflicht enthoben. Wenn die Gesinnung stimmt, stören Tatsachen nur, und wen scheren schon die verfassungsmäßigen Rechte einiger Rechtsextremer (oder auch nur vermeintlich Rechtsextremer).

Schon vor vielen Jahren hatte der stellvertretende "Bild"-Chefredakteur Karl Günther Barth über die den Fall des kleinen Buben, der im sächsischen Sebnitz angeblich von "Rechtsradikalen" ertränkt worden war, was die Nation in einen orgiastischen Krampf von Gutmenschentum hatte verfallen lassen (bis sich herausstellte, dass das Kind seiner Herzkrankheit erlegen war), gesagt, dass er "ein Politikum und damit juristisch nicht mehr zu bewältigen" sei. Wenn der Gutmensch in voller Fahrt ist, darf auch "Bild" gerne auf seiner Seite sein.

Woanders, an der Fachhochschule Erfurt, bekommt man neuerdings für ehrenamtliches Engagement "gegen Rechts" das, was man zu unserer Zeit Scheine nannte. Naja, die haben ihn dort ja 40 Jahre genießen dürfen, den Rechtextremismus, und wissen daher nun, wo Schwerpunkte zu setzen sind.