Freitag, 26. November 2010

Die Linke bastelt sich einen Feind

Xmal haben wir schon gesagt, dass es in Deutschland keinen Konservatismus gibt. Was ist DER grundlegende Unterschied zwischen Konservativen und den anderen? Die anderen glauben, dass der Mensch gut sei und sie ihm nur, irgendwie, den richtigen Weg weisen müssen, Konservative glauben das nicht. Deutsche sind Idealisten, keine Realisten, keine Skeptiker und keine Zyniker. Das hat zu den besten und den schlechtesten Momenten in ihrer Geschichte geführt und deswegen taugen sie auch nicht als Konservative. Wenn sich zu sogenannten "Neocons" mutierte Altlinke heute als "konservativ" verstehen, weil sie nicht mehr vulgär-links, sondern irgendwie linksliberaliberalala sind, spricht das für sich, für die krasse Unbildung der politischen Klasse und für die grenzenlose Dämlichkeit eines Publikums, das sowas auch noch aufschlabbert.

Wie definieren sich diese Konservativen selbst und den Konservatismus-Begriff? Einfach! Konservativ ist das, was der Feind von Links attackiert. Ein typisches Beispiel ist die weichgespülte Feministin Kristina Schröder. Wird sie von Alice Schwarzer angegriffen, stellen sich alle selbsternannten Konservativen vor sie in Pavlovscher Solidarität und unter Aufgebietung enormer Energien, statt die konservativen Referenzen dessen, den sie da verteidigen (und vielleicht sogar die eigenen), zu hinterfragen. Ein weiteres gutes Beispiel ist Eva Herman, deren Konservatismus so echt ist, wie eine Sechs-Euro-Note.

Die Folgen? Es ist die Linke, die definiert, was "konservativ" ist, um dann, zusammen mit dem Konservatismus, den sie sich selbst geschaffen hat, umso weiter nach links rücken zu können. Vor fast drei Jahren schrieben wir im Umkehrschluss:

Das Problem ist, dass es bei uns genügt, eine undefinierte Linke zu attackieren, je wüster je besser, um als "konservativ" eingestuft zu werden. Irgendwelche Inhalte, positiven Ziele, vernünftige Argumente oder gar ein ethischer Grundkonsens sind dann überflüssig...
Es ist alles noch viel schlimmer.

Mittwoch, 4. August 2010

Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört

Eva Herman, Einkindvorzeigemutter mit mehreren gescheiteretn Ehen, die es bis zur (kicher) konservativen Medienikone geschafft hat (gröhl), weil die Deutschen ihren Arsch nicht von ihrem Ellenbogen zu unterscheiden vermögen, meinte über die Massenpanik mit mehreren Toten bei der "Love Parade" in Duisburg (kein Link, bitte googeln), dass ...

(e)ventuell ... hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen (haben), um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen. Was das angeht, kann man nur erleichtert aufatmen
... was die Vermutung nahe legt, dass Gott tot ist, denn würde er leben, hätte er dieser schamlosen Zeitgeist-Profiteuse längst das Handwerk gelegt und wir alle könnten erleichtert aufatmen, aber das nur am Rande. So wie es ist, können wir jetzt nur den Moment der Epiphanie genießen, der uns lehrt, dass Meinungshuren wie die konservative Schriftstellerin und die Söhne und Töchter der Religion des Friedens mehr gemeinsam haben, als wir zuerst gedacht hätten. Aber so ganz doll sehr verblüffen tut es uns denn auch wieder nicht.

Nach christlich-katholischen Glauben hat Gott den Menschen mit einem freien Willen geschaffen. Es sind an Duisburg alleine diejenigen schuld, die solche Massen-"Events" mit perversen, bekifften Menschen erlaubt und besucht haben. Mit Strafe hat das nichts zu tun. Der Mensch kann sich jeden Tag für Gut oder Böse entscheiden. Hat Bischof Mixa Ihnen das nicht erklärt, Frau Herman? Nun ja, er hat jetzt viel Zeit, das nachzuholen und recht geschieht's ihm. Seien sie seine Strafe. Irgendwie sollte jeder einen Sinn im Leben haben.

Donnerstag, 24. April 2008

Nobelpreis für Eva Herman

Ein Symptom dafür, dass die katholische Kirche verzweifelt ist, ist die Tatsache, dass sie einer viermal verheirateten, berufstätigen Frau mit einem späten Kind in den inoffiziellen Rang einer Expertin für Familienwerte verliehen hat, weil diese etwas Nettes über die traditionelle Rolle von Frau und Mutter geschrieben hat, etwas, wozu sie weder formal qualifiziert, noch persönlich geeignet ist.

Lange haben wir darauf gewartet, dass Günter Grass, der seinen Ruf als kritischer Intellektueller und moralische Instanz ebenfalls einer Reihe schlechter Bücher verdankt, nun auch entsprechend gewürdigt wird. Ist die Reihe seiner Qualifikationen doch lang.

Der Mann ist z.B. so lernunfähig, dass gegen ihn, um die wunderbare Wanda sinngemäß zu zitieren, ein Schafswollpullover noch wie ein Intellektueller erscheint. Wer sagt, dass es

ein Freundschaftsbeweis Israel gegenüber (ist), dass ich es mir erlaube, das Land zu kritisieren – weil ich ihm helfen will
und so Wolfgang Pohrt bestätigt, der (ich zitiere aus dem Gedächtnis) sagte, daß die Deutschen mit ihrem Verantwortungsfimmel einem strafrechtlich verurteilten Kinderschänder glichen, der sich als besonders qualifiziert für einen Job als Kindergärtner empfinde, verdient einfach nur noch... tja was? Vermutlich dass man ihm den Nobelpreis verleiht.

Wir hatten Adenauer, grauenhaft, mit all den Lügen, mit dem ganzen katholischen Mief. Die damals propagierte Gesellschaft war durch eine Art von Spießigkeit geprägt, die es nicht einmal bei den Nazis gegeben hatte
meinte der Nobelpreisträger in einem FAZ-Interview vom August 2006 und blieb sich damit selber treu, war es doch insbesondere das "Antibürgerliche", das ihn an den Nazis eingestandenermaßen so angezogen hatte und was ihn zu einem ganz dicken Erfolg im Nachkriegsdeutschland werden ließ.

Doch zurück zur verzeifelten Katholischen Kirche und ihren Experten für Tradition und Werte. Radio Vatikan, das offenbar jedem Deppen ein Interview nachwirft, ließ schließlich auch
Grass, ein(en) bekannt kritische(n) Kopf
nicht ungewürdigt davonkommen. Und in der Tat, es war fürchterlich. Da die Familienwerte schon mit Eva Herman besetzt waren, musste man sich für Grass etwas anderes einfallen lassen, und zwar etwas, wovon er ganz sicher nichts versteht. Da fiel die Wahl nicht schwer:
Wenn jetzt der Papst - um ein Beispiel zu nennen, mit den Schwierigkeiten in Amerika - und das gibt es ja nicht nur in Amerika - Übergriffe auf Kinder von Priestern verurteilt und dankenswerter Weise dieses Problem angeht, sich entschuldigt und auch die Opfer besucht, ist das ein erster Schritt. Der zweite Schritt wäre natürlich zu fragen: Wie kommt es dazu? Ist das Zölibat noch aufrecht zu erhalten? Da fehlt die offene Diskussion, die Infragestellung von Postulaten, die aus dem Mittelalter herrühren und nicht mehr zeitgemäß sind
meinte Grass, der offenbar nicht nur nichts von Sexualpsychologie versteht, sondern auch von Geschichte, denn, so ließ er Radio Vatikan wissen:
Da fehlt mir ein radikaler Reformwille und die Rückbesinnung auf das, was am Christentum so umwerfend revolutionär ist, dass es aus diesem Palästinastreifen heraus sich zu einer Weltreligion hat entwickeln können.
Was unserem moralischen Urgestein also vorschwebt, ist, wenn ich das richtig sehe, irgendeine umwerfend revolutionäre Sache, "antibürgerlich" sozusagen, die mit all den Lügen, mit dem ganzen katholischen Mief und einer Art von Spießigkeit Schluss macht und zwar aus dem "Palästinastreifen" heraus.

Warum wird mir Eva Herman auf einmal sympathisch?

Montag, 7. April 2008

Hol' Eimer und Schrubber, BITCH!



Seit über Eva Herman, an der alles, vom Lächeln über den Namen bis hin zur Haarfarbe, unecht ist und die weder durch ihre Vorbildung, noch durch ihre Lebenserfahrung qualifiziert ist, Bücher über IRGENDETWAS, geschweige denn über Familienwerte, zu schreiben, berichtet wurde, dass sie für Alice Schwarzer betet* UND NIEMAND LACHTE, leide ich an Depressionen. Absurderweise beweist allein Evchens Erfolg, dass sie einen Punkt hat. Der Ausflug dieses "Medienprofis" in die Welt der Bücher, beweist, dass Frauen wirklich nur Kindern den Hintern abwischen und selbst das Ablesen von Neuigkeiten vom Blatt besser Männern überlassen sollten.

Und katholische Bischöfe geben vermutlich bei Antritt der Apostolischen Sukzession ihre Eier in Kombipackung mit ihrem Gehirn an der Domtür ab oder sie hätten diese zum Kotzen demütige Knallcharge allenfalls zum Putzen ihrer Residenzen bemüht.

Ich fühl' mich jetzt besser.



Bild geklaut bei "Farbmaus Info".
*Kein Link, bitte googeln "Ich bete für Alice Schwarzer"!

Freitag, 4. Januar 2008

Vergeben ist göttlich

Eva Herman präsentiert ihre, naja, traditionellen
Familienwerte.
Eva Herman, Hotelkauffrau, Nachrichtensprecherin und viermal verheiratete Vorhut für Vamilienwerte ...uups Familienwerte, hat Johannes B. Kerner im Geiste ihrer zutieft christlichen und schmerzhaft selbstzufriedenen Gesinnung vergeben, dass er sie aus seiner Talkshow komplimentiert und damit ihre ohnehin schon gigantische Medienpräsent ins Unermessliche gesteigert hat. Übrigens in der für ihren christlichen Altruismus und überhaupt für Ethik allgemein so bekannten Bildzeitung (kein Link!).

Und niemand lachte.

Jetzt bleibt uns nur noch übrig, dafür dankbar zu sein, dass diese unerträglich demütige Knallcharge noch unter uns weilt, sonst würden kath.net, Bischof Mixa und die Bildzeitung uns jetzt erklären, dass sie für unsere Sünden gestorben ist.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Am besten vergessen

Da haben wir also Eva Herman, die Frau an der alles gestylt ist, sogar der Familienname. Ehemalige Hotelkauffrau, die vermutlich kompetent erklären kann, wie man einen Tisch für welche Gelegenheit richtig deckt, oder wie oft man die Zimmermädchen kontrollieren muss, ob sie auch frisches Klopapier nachgelegt haben. Aber nein, sie verlegt sich aufs Bücherschreiben und dazu noch über ein Thema, von dem sie nicht nur keine Ahnung hat (woher auch?), sondern das sie auch nicht bereit ist selbst zu leben: Traditionelle Familienwerte.

Schön, macht ja nix, man braucht den Quatsch ja nicht zu lesen und die Kohle sei ihr gegönnt. Aber dann scheitert sie verbal auf einer Rutschbahn, wo es schon Klügeren die Beine weggehauen hat, und schon tut sich einer dieser unerträglichen und unerträglich deutschen Abgründe auf.

Was hat sie denn nun eigentlich gesagt? Ungefähr das:

Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit ähm mit dem äh Nationalsozialismus und der darauf folgenden Achtundsechzigerbewegung abgeschafft wurde. Mit den Achtundsechzigern wurde damals praktisch alles das alles was wir an Werten hatten, es war ne grausame Zeit, es war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der äh das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, ääh, aber es ist damals alles, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft.
Und darüber ist jetzt die Nation zutiefst gespalten. Der Zentralrat der Juden regte sich absolut vorhersehbar auf, Margarethe Schreinemakers und die schmerzhaft selbstgefällige Senta Berger, die im Gegensatz zu der vulgären Knallcharge vom Niederrhein zumindest noch die eine (aber auch wirklich nur die EINE) Empfehlung hat, dass sie bis vor zwanzig Jahren eine schöne Frau war, zogen bei Dingens einen Schauprozess ab, dass es nur so krachte. Repent! Repent! The End of the World is at Hand! Ich verstehe durchaus, dass die Herman daraufhin trotzig wurde.

Was mich allerdings traurig macht ist, dass es den deutschen Katholiken tatsächlich so schlecht zu gehen scheint, dass sie alles (aber wirklich auch ALLES) fressen, was man ihnen so hinwirft. Wenn mein Papagei krächzt: "Frau Mutter Familie gut koraax Polli will ein Keks" bekommt er sicher auch ein Interview-Abo bei der brunzdoofen Webseite kath.net und die Unterstützung von Bischof Mixa. Und dabei ist er nicht einmal viermal verheiratet. Mein Papagei. Der Bischof aber auch nicht.