Freitag, 31. Oktober 2008

Auf hohem Niveau gegen den Strom

Eines unserer Lieblings-Aufregerthemen, die Achse des Gähnens, liefert mal wieder neuen Stoff:

Da postet "Gastautor" ein Link zu einer Webseite, die eine dänische Europaparlamentsabgeordnete mit einem Sauberkeitsproblem zitiert, die Nutten lieber nicht in von Abgeordneten bewohnten Hotels sehen möchte.

Dazu muss man wissen, dass bei der "Achse" immer dann, und zwar in sturer und gewollter Ignoranz des Inhalts dieses Begriffs, auf den "Gastautor" zurückgegriffen wird, wenn man ein Link posten, aber keine Verantwortung für die möglichen Implikationen übernehmen möchte. Die zynisch-sein-sollende Überschrift lässt allerdings darauf schließen, dass "Gastautor" die Einstellung der Frau aus Dänemark missbilligt. Wie spießig aber auch, sich im Zeitalter von Supersäuen Mediendarlings, wie Lady Bitch Ray oder Charlotte Roche nicht das Bett mit Nutten teilen zu wollen. Es ist doch immerhin nicht gleichzeitig.

Es soll allerdings auch Schweinigel geben, die der Gedanke an Spermaflecken, benutzte Kondome und Sex mit zwangsrekrutierten Nutten aus Osteuropa anmacht.

Im Beitrag darunter regt sich die widerständige Frau Vera Lengsfeld, der es vor nichts, aber auch GARNICHTS, graust, wenn es ihrem Verständnis von Freiheit dient, auf gewohnt hohem Niveau über die bundesdeutschen Steuergesetze auf: "Wenn eine Selbstständigere [sic!] zwanzig Auftraggeber haben, muss die Behörde in jedem Einzelfall prüfen, ob es sich nicht doch um ein Angestelltenverhältnis handelt." 

Ja ja, Frau Lengsfeld. Das stimmt, was immer sie sagen wollten, und auch hier haben Sie Recht: "...was die Sozialgesetzgebung und die Finanzregulierung betrifft, leben wir längst in der DDR light". Denn die ist ja schließlich, wie wir alle wissen, auch daran kaputtgegangen, dass dort zu viele Leute mit so geisteskranken Spekulationsinstrumenten wie Optionen gehandelt haben, oder?

Ach hätte sie doch nur weiter bei PI abgeschrieben!