Freitag, 28. Dezember 2007

Phyllis Chesler und der Verlust moralischer Unschuld

Benazir Bhutto wurde ermordet und Feministin Phyllis Chesler, die das schlechteste Buch über Antisemitismus geschrieben hat, das ich kenne (und ich kenne einige), hat mal wieder eine Hitzewelle. Es ist garnicht so einfach, diese verquaste Gefühlshyperventilation zu übersetzen:

Ich habe keine Illusionen, was Benazirs Feminismus oder moralische Unschuld anbelangt. Sie ist bei weitem nicht perfekt (wer ist das schon?), aber über ihren Haupt und ihrem Blut sage ich: Es ist Zeit für den Westen, den unschuldigen pakistanischen Zivilisten, die flüchten möchten, Asyl zu gewähren (und sich vorher zu vergewissern, dass sie auch diejenigen sind, die sie angeben zu sein) und dann einen Zaun um ganz Pakistan zu ziehen, eine himmelhohe Mauer zu bauen, einschließlich Waziristan und andere Stammesländer zwischen Afghanistan und Pakistan. Mauert sie einfach ein und wartet darauf, dass sie sich gegeneinander wenden; das werden sie sicher.
So, und jetzt stellen wir uns einmal alle vor, dass ein Teil "des Westens" damit beschäftigt ist, Millionen von unschuldigen pakistanischen Zivilisten, die flüchten möchten, Asyl zu gewähren und sich vorher zu vergewissern, dass sie auch diejenigen sind, die sie angeben zu sein, während der Rest eine himmelhohe Mauer um Pakistan zieht.

So spricht keine Psychologin, so spricht keine politische Kommentatorin, so spricht eine verbitterte Frau, und wir müssen uns diese Salbaderei anhören, weil Chesler offenbar nicht darüber hinweg kommt, dass ein Mann vor vielen vielen Jahren erstaunlicherweise seiner Väter Sitten mehr geliebt hat, als SIE SIE SIE.

Diese Frau hat mehr Familien zerstört, als die meisten post-WKII Kriege. Sie hat kein Recht, über IRGENDETWAS den Mund aufzumachen. Nicht als Frau, nicht als Feministin, nicht als Wissenschaftlerin und ganz sicher nicht als Kommentatorin der Weltläufte. Eine Sache der moralischen Unschuld, sozusagen. Sie war mit einem Muslim verheiratet und fand dann - ach wer hätte das gedacht? - die Zustände in seinem Heimatland Afghanistan, wo sie ihr dummes großes Mundwerk halten musste, irgendwie suboptimal. Das hat sie, so ihre Selbstdarstellung, dann dazu veranlasst, Feministin zu werden, i.e. in ihrem eigenen - freien - Heimatland durch Lüge und Manipulation in großem Stil Familien zu zerstören und Männer der Rechtlosigkeit preiszugeben.

Ich habe SOWAS von die Nase gestrichen voll von diesen sogenannten Neocons, die auf einmal entdecken, dass doch nicht alles so toll ist, was die Linke tut. Während der Vorgang selbst durchaus verständlich ist, ist es die Tatsache, dass sowas einer blöden Öffentlichkeit dann als "konservativ" verkauft und damit auch der größte Dreck sozusagen denknotwendigerweise als sakrosankt geadelt wird, nicht.

Als Beispiel mag die androgyne Megäre Ann Coulter, die während der Französischen Revolution mit Sicherheit strickend unter der Guillotine gesessen hätte, gelten, und wenn ein Me-Too-"Konservativer" wie der Henryk-M.-Broder-Imitator Hannes "Pimpelchen" Stein sie "sexy" findet, sagt das mehr über ihn, als über diese kreischende Fummeltrine, aus.

Jeder anständige Mensch sollte sagen: "Wenn DIE konservativ ist, will ich es nicht sein" - aber das tut keiner, was den Schluss nahelegt, dass es zu wenig anständige Menschen gibt.

Was kann man nun von einer "Konservativen" wie Chesler erwarten? Mit Sicherheit dass sie, sollte die islamische Gefahr für Israel und den Westen einmal Vergangenheit sein, lustig mit ihren Ex-Genossen wieder die Reihen schließen wird, um dann (na???)... weiter gegen (konservative) westliche Werte zu Felde zu ziehen. Denn die Welt dreht sich für Phyllis Chesler um eines: Um Phyllis Cheslers Hintern.

Jedenfalls hat sie keines ihrer pseudo-akademischen Fabrikationen von ihrer Webseite entfernt, auch nicht "Women and Madness", in der sie schreibt, dass "Mutter-Frauen ... sogar das bisschen Geist eines einzigartigen und menschlichen Individuums, das sie vielleicht haben, auf(geben), sobald sie 'heiraten' und Kinder aufziehen." Die Anführungszeichen stehen im Original und man muss sich einmal vorstellen, wie es im Kopf einer Frau aussieht, die findet, dass das Aufziehen von (Menschen-)Kindern sie ihres menschlichen Individuums beraubt und wie in den Köpfen derjenigen, die so jemanden auf das Schild der "neokonservativen" Bewegung heben.

Coulter ist zumindest noch irgendwie unterhaltsam. Chesler ist einfach nur, was in Englisch so schön "a pain in the arse" heißt.

Hier die Chesler-Einträge aus meinen englischsprachigen Blogs:

01 Sep 2009
Phyllis Chesler's Old Woman Bile Valiant Anti-Jihadism. September 01, 2009. New post at TMDSC! Topics: Endangered Species, Family Values, Hypocrisy By The_Editrix At 20:18 ...
 
11 Nov 2010
The worst about the threat Islam poses to the West is that it causes Professor Chesler to suffer sleepless nights and doesn't allow her to have peaceful thoughts anymore. And now, finally, at last (we are relieved) to the ...