Samstag, 7. Februar 2009

Der professionelle Pointenproduzierer

Das Deutsche Fernsehen, das schon seit Jahrzehnten zum Blocksberg verkommen ist, erfreute uns mit einer weiteren Dummtussenveranstaltung der Maybritt Illner, die genauso doof ist, wie ihr Name und die vermutlich für beides nichts kann. Es wurde dem neuesten deutschen Modesport, Katholikenhauen, zu dem es so ungeheuer viel Mut braucht, hingebungsvoll gefrönt, und auch Reinhard Mohr sagte im Spiegel, was nicht Sache ist.

Über WAS kann man nur ungläubig den Kopf schütteln Herr Mohr? Über diesen Illner-Hexenzirkel beiderlei Geschlechts? Über eine Berufsmuslimin, die eingeladen worden war, um ihre Meinung über die Katholische Kirche zu äußern? Und die dann erwartungsgemäß sich selbst mit den verfolgten Juden in eine Reihe stellte? Und die Sie ganz vergessen zu erwähnen? Über Ihren Kumpel Broder, der, wie fast alle säkularen Islamkritiker übrigens, den katholischen Glauben gleich nach dem Islam gehen sehen möchte? (Eine Haltung, die, selbstverständlich, den Produzenten dieser Sendung bekannt war, da Broder ja als ach-so-mutig-wider-den-Stachel-löckender, aber ganz und gar berechenbarer professioneller Pointenproduzierer seit vielen Jahren durch sämtliche Talkshows getragen wird.) Broder, der, ohne dass jemand lachte, so etwas sagen durfte wie: "Die fatale Fehlentscheidung des Papstes" passe jedenfalls "nicht wirklich zum Konzept der Unfehlbarkeit". Über die Unfehlbarkeit des Papstes weiß Broder offensichtlich nichts. Das muss aber auch nicht sein. Es genügt, wie man sieht, auch für ihn, ein Ressentiment zu haben. Schließlich ist es ja das RICHTIGE Ressentiment.

Geht wieder zurück zu eurem Nordic Walking, Leute. Oder für Broder: zu seinen Fressbuden. Das macht vielleicht nicht so viel Spaß wie Katholikenhauen, aber man blamiert sich dabei zumindest nicht.