Der eidgenössische Tagesanzeiger berichtet heute:
Wie die britische Zeitung «Independent» schreibt, hat die Prinzessin aus Saudiarabien in Grossbritannien inzwischen den Flüchtlingsstatus erhalten. Wie das Blatt «exklusiv» von dem Fall berichtet, weilte die junge Frau in London und hatte dort ein Verhältnis mit einem Engländer, der nicht muslimischen Glaubens war. Die Frau wurde schwanger.So weit, so schlecht. Und jetzt kommt es:
Zurück in Saudiarabien hatte ihr Ehemann offenbar Verdacht geschöpft. Trotzdem liess er seine Ehefrau auf ihr Bitten hin erneut nach London reisen. Die Prinzessin befürchtete gesteinigt zu werden, wenn auskommen sollte, dass das Kind nicht von ihrem Mann stammte.
In London bat sie um Asyl, mit der Begründung, in ihrem Heimatland würde sie mit dem Tod bestraft. Dem willigten die Behörden laut dem «Independent» offenbar ein. Der Frau wurde Anonymität zugebilligt.
Die britische Regierung in London wollte nicht offiziell Stellung nehmen. Vermutlich befürchtet man in London, der Fall könnte die Beziehungen zwischen den beiden Ländern belasten. Auch die saudische Botschaft in London gab dem Blatt keine Auskunft.
In Saudiarabien hatte jüngst der Fall einer Witwe für internationales Kopfschütteln gesorgt. Sie hatte sechs Jahre nach dem Tod ihres Mannes ein Kind zur Welt gebracht und wurde deshalb von einem Gericht zum Tod durch Steinigung verurteilt. Die Richter urteilten gemäss der in dem Wüstenkönigreich gültigen Interpretation des islamischen Scharia-Rechts, wonach ausserehelicher Geschlechtsverkehr der Frau als todeswürdiges Verbrechen gilt.Noch einmal ganz langsam: Da hatte also in Saudiarabien jüngst der Fall einer Witwe, die nach dem Tod ihres Mannes ein Kind zur Welt gebracht und deshalb von einem Gericht zum Tod durch Steinigung verurteilt worden war, für internationales Kopfschütteln gesorgt. Hinrichtung mit dem Schwert ruft demnach vermutlich Stirnrunzeln und das Aufhängen an Kränen ein nervöses Hüsteln hervor. Und bloße Auspeitschungen können einem schon ein ironisches Lächeln entlocken, gelle?
Wissen diese entmenschten Schmieranten eigentlich noch, WAS sie so schreiben?