Dienstag, 7. September 2010

Arschlöcher und Perverse


Volksheld Sarrazin
Warum so viele Deutsche einem Provokateur verfallen
Na wie schön zu erfahren, was DER SPIEGEL von seinen Lesern hält.
Diejenigen, die Sarrazin unterstützen, tun das also nicht, weil seine Argumente ihnen einleuchten, weil sie meinen, dass er recht hat und auch nicht deswegen, weil sie einfach nur meinen, er solle getrost seine Meinung sagen. Nein, sie sind dumm und dämlich und wie das liebe Vieh auf einen Provokateur 'reingefallen. Schlimmer: ihm "verfallen".

Danke, lieber SPIEGEL, dass du so durchschaubar bist! Wie war das nochmal mit der Menschenverachtung?

Interessant ist eine Google-Suche mit den Parametern "-sarrazin provokateur", Sprache: Deutsch. Ergebnis (in dieser Reihenfolge auf der ersten Seite): Oscar Wilde, Christoph Schlingensief, Rainer Werner Fassbinder, Jacques Tilly (Karnevalist), Mourinho (Fußballer), Christian Ludwig Attersee (so eine Art Künstler aus der Ostmark), Sacha Baron Cohen. Schlussfolgerung? Deutsche lieben Provokateure bis zum Pavlovschen Absabbern, solange es um Perverse und Arschlöcher (oder beides) geht. Stellt sie aber jemand ernsthaft in ihrer Hassliebe zu sich selbst in Frage, mögen sie ihn gleich garnicht mehr.