Dienstag, 28. Juni 2011

Dem Ansehen der Soziologie wäre sehr geholfen ...

... wenn viele ihrer professoralen Vertreter mehr wissenschaftlich publizieren würden und weniger den linksideologischen Öffentlichkeitsdiskursheini spielen würden. Das letzte aktuelle Beispiel hierfür liefert dieser renommierte* Soziologieprofessor, der offenkundig seinen Wissenschaftlerberuf mit dem des Priesters verwechselt. (Man beachte auch das Posing auf dem Foto! Das sind kreative Genies, das zeigt schon das moderne Kunstwerk im Hintergrund. Naja, mit großer Wahrscheinlichkeit glauben sie das zumindest.) Wie es halt fast immer so ist, wenn ein Mann dieses Faches sich zur Energieversorgung äußert, kommt dabei seitenlanges völlig belangloses Geschwafel, gespickt mit unbewiesenen Behauptungen heraus. Aufgrund seines Titels darf er das dann auch in einer großen Zeitung kunstvoll auswalzen. Sehr unterhaltsam sind dann Passagen wie diese, die von großer Agitationserfahrung zeugen:

Einen so schnellen Ausstiegskurs wie Deutschland fährt keine andere Industrienation. Ist das nicht doch übertriebene Panik? Nein. [Ah!] Es ist nicht deutsche Angst. [Nein!] It’s the economy, stupid! [Oho!] Kernenergie wird auf Dauer teurer, erneuerbare billiger. [Ich weiß das ganz genau! Von Fixkosten und variablen Kosten muß ich nichts wissen. Deswegen ist es ja gut, wenn man ein Kernkraftwerk möglichst kurz laufen läßt. Macht sie "auf Dauer" wirtschaftlicher!] Vor allem aber gilt: Wer weiter sämtliche Optionen offen lässt, wird nicht investieren. [Aha!] Dann schafft Deutschland die Energiewende nicht. [Ja, das würde mein Lebensglück ungemein stören. Zum Glück tun unsere vom Nationalismus völlig geläuterten Soziologen aber noch was für Deutschland, und die Welt!]
Das Erstaunliche ist ja, daß diesen Leuten so ein Schwachsinn nie selbst peinlich wird.