Die unendliche Geschichte
(nach Ravi Batra)
Die Menschheit dreht sich unentwegt im Kreise.
Am Anfang steht des strengen Kriegers Stahl,
Drauf folgt das priesterliche Ideal,
Geschätzt sind nun der Dichter und der Weise.
Als drittes geht der Kaufmann auf die Reise,
Es zählen Zinsen, Geld und Kapital,
Manch Frommem dünkt der Zeitgeist nun banal,
Doch unser Wohlstand wächst auf brave Weise.
Zuletzt als viertes ist der Knecht Regent,
Erklärt den Augenblick zur Ewigkeit
Und setzt den Hofnarrn grölend auf den Thron.
Doch murrt, wen er die Untertanten nennt;
Dann stürzt die Macht, um die der Schalk gefreit,
Wird einer neuen Kriegerkaste Lohn.
Sonntag, 20. November 2011
Martinstag. Elf Sonette - Die unendliche Geschichte
Posted by Martin G. R. Rudiger at 15:04
Labels: Gedichte, Martin G. Rudiger, Martinstag. Elf Sonette