Montag, 21. Mai 2012

Katholische Priester

FAZ-Online am 20.5.2012. Wie von der FAZ gewohnt, objektiv und fair, aber doch ein bißchen zu sehr dem Zeitgeist untergeordnet:

Thomas Gruner aus der Nähe von Karlsruhe, 25 Jahre alt, ist einer der Freiburger Seminaristen. „Für mich gab es nicht das eine große Berufungserlebnis“, berichtet er. Ihn brachte die Jugendarbeit in der Gemeinde zu seinem Berufswunsch. „Es gibt immer wieder Rückschläge, aber auch dadurch wächst mein Glaube.“ Das Programm der Ausbildung im „Collegium Borromäum“ findet er „schon stramm“: Jeden Morgen um sieben ein Gottesdienst, zweimal die Woche eine abendliche Anbetung, dazu Stimmbildung, Sprecherziehung, Predigtübungen - und das Theologiestudium. An den Wochenenden gehen sie in Gemeinden oder sammeln sich zu geistlichen Übungen; nur jedes zweite bis dritte Wochenende ist frei.
Tja, ob es möglich ist, die Heilige Messe in Bermuda-Shorts zu feiern? Sicher, wenn die Entwicklung so weitergeht wie bisher. Ein Priester ist der Seelsorger und Hirte seiner Gemeinde. Dafür muß er im Idealfall rund um die Uhr und täglich erreichbar sein.

Bedenklich sind die Zahlen über die Priester:
(...) müßten die Bischöfe in jedem Jahr 300 Männer weihen, damit wenigstens diese Zahl konstant bleibt. Doch 2011 gab es nur 108 Priesterweihen.
Das Hauptargument für den Priestermangel in der (deutschen) katholischen Kirche lautet Zölibat. Interessant wäre es daher gewesen, ob es a) einen Priestermangel in der evangelischen Kirche gibt und b) ob die Lage in anderen Teilen der Welt ähnlich ist.