Mittwoch, 9. Mai 2012

Lesebefehl

Wie sich verhalten, wenn der Polizeiknüppel zum antifaschistischen Instrument wird, der gar nicht den Falschen treffen kann, weil jede Rübe die richtige ist? Beide Seiten gleichermaßen verurteilen, wie die Regierung von Nordrhein-Westfalen, die ein hartes Vorgehen gegen alle Beteiligten angekündigt hat, aber mit ihrem Versuch, das Zeigen von Mohammed-Karikaturen auf Kundgebungen zu verbieten am Montag vor Gericht gescheitert ist? Oder wie der Zentralrat der Muslime, der die Gewalt der Salafisten verurteilt und zugleich Strafanzeige gegen „Pro NRW“ erstattet hat? 


Nein. Denn so unappetitlich die Heinis von „Pro NRW“ auch sind, es ist nicht dasselbe, ob man „Abschieben, abschieben!“ ruft und religionsfeindliche Karikaturen zeigt oder „Tod den Ungläubigen!“ brüllt und sich mit Messern bewaffnet ans Werk macht. 

Mehr hier, ich stimme zu 100% zu. Die Gleichsetzung des Karikaturenzeigens mit der Gewalt der Salafisten seitens der NRW-SPD-Regierung indes zeigt, wie weit die SPD ihre früheren Werte schon (hoch-)verraten hat. Derweil hat NRW eine solche Regierung offenkundig verdient, sie dürfte ja am Sonntag wiedergewählt werden.