Montag, 16. Juli 2012

Muss es denn wirklich SO transparent sein?

Das Berg kotzt sich aus.

Rein optisch erscheint es uns als eine Kreuzung von Cruella de Vil und E.T. (wobei man es sich weniger freundlich als E.T. und weniger elegant als Cruella vorstellen muss). Möglich ist auch, dass wir es hier mit einem verbockten transsexuellen Experiment zu tun haben. Das muss ja verbittern.
Gebärt doch, ihr Bratzen! Lasst Kinder aus euch rausflutschen, dass es nur so kracht. Und ihr, ihr seltsam gelben Männer, befruchtet eure lebenserzeugenden Frauen, oder lasst sie befruchten, wenn eure Glieder zu nichts Aufrechtem mehr taugen. Aber tut es doch einfach still, und lasst andere Menschen mit eurem Hobby in Ruhe. Lasst andere die Pille nehmen, abtreiben, nicht gebären, es ist doch nicht euer verdammtes Problem. Es gibt keinen vernünftigen Grund, die Erde weiter zu bevölkern, es gibt kein Grundrecht auf Lebensherstellung.
Liebten wir unsere Kinder so, wie wir es nur vermeintlich tun, würden wir ihnen die Welt nicht als großen Spucknapf unserer kapitalistischen Ausscheidungen übergeben. Liebten wir die Generation nach uns, duldeten wir keine Familienministerin, die alles zum Zerfall der Familien tut. Liebten wir unsere Kinder, dann würden wir einfach den Mund halten und sie streicheln und nicht Richter über die Gebärmutter unserer Nachbarin sein.

Belehrende Religiöse, ich wünsche euch riesengroße Kuhfladen auf den Kopf und Räder an die Füße genagelt. Menschen, die ihr anderen euer Leben aufzwingen wollt, geht alle in die Sauna und schwitzt den Mist aus euch. Kehrt zurück ins Leben, als wahre Gutmenschen, die begriffen haben, dass die Höchstform menschlichen Daseins bedeutet: Klappe halten und andere mit liebevoller Nachsicht betrachten.
Man fragt sich, warum es sich so echauffiert, auch, warum es das Personalpronomen "wir" verwendet (Count me out!) und vor allem, warum es sich nicht liebevoll-nachsichtig an seinen eigenen Rat hält, aber wasauchimmer. Weltweit werden (nach Schätzungen) durchschnittlich 20 Prozent der Schwangerschaften abgebrochen, in Deutschland etwa 14 Prozent. Es ist eine etablierte Praxis, die, grob gerechnet, für den besorgniserregenden demoskopischen Niedergang der ethnischen Deutschen verantwortlich ist. Die Zeit, in der Nonnen mit Bildern von zerstückelten Babies demonstrierten, ist längst vorbei, bzw. es würde allen nur ein müdes Gähnen entlocken. Das Problem, wenn es denn eines ist, geht allen am Arsch vorbei. Warum also regt Das Berg sich so darüber auf?

Es scheint, als ob ein einziges Bild, diese demente Suada ausgelöst hätte. Na dann schauen wir uns doch ein bisschen näher sein Twitter-Account (Neudeutsch!) an, es ist nämlich eine Offenbarung:

[Links tot, aber bitte glauben Sie mir.]

Dem Leser, der sich da tatsächlich durchgeklickt hat, bietet sich das Bild einer Frau (und ich verwende diesen Begriff in seinem allerweitesten Sinne), der sämtliche Sicherungen durchgebrannt sind, doch zurück zum Text. Was mit einer falschen logischen Prämisse beginnt ("Es gibt kein Recht auf Lebensherstellung", obwohl es um das Recht geht, seine ungeborenen Kinder nach belieben umbringen zu dürfen), endet in einer Zurschaustellung, sabbernder, geifernder Enthemmung. Es ist peinlich, so etwas auch nur zu lesen.

Eifersucht auf die Fruchtbarkeit, die sexuelle Attraktivität und die Liebesfähigkeit einer Frau und Mutter, ist nichts Neues. (Erinnert sich noch jemand an Sarah Palin?) Aber was dem Leser hier gnadenlos um die Ohren gehauen wird, würde in einer funktionierenden Gesellschaft in die Gummizelle führen. So wie es ist, reicht es immerhin noch zu einer Veröffentlichung in SPON unter "Kultur".