Spiegel Online berichtet heute, dass die Amerikaner in einem Zeltlager im Irak "brisante Listen beschlagnahmt" haben.
In Listen mit Namen ausländischer Rekruten, die US-Soldaten in dem Zeltlager sicherstellten, finden sich nach SPIEGEL-Informationen die Personalien von vier Männern aus Niedersachsen, die sich demnach freiwillig für den Dschihad gemeldet haben. Zwei der Männer, Radhuan Ibn Jussif N., 25, und Siad B., 30, verschwanden im Frühjahr vergangenen Jahres plötzlich aus dem Braunschweiger Studentenwohnheim "Affenfelsen".Dascha'n Dingen! Studenten! Und wir dachten, dass die nur deswegen zu Terroristen werden, weil sie in Deutschland an den Rand gedrängt werden, bildungs- und chancenlos sind.
Die beiden Tunesier hatten an der Technischen Universität Braunschweig studiert und galten als unauffällig; B. lebte seit zehn Jahren in Deutschland, N. seit 2003. Noch unklar ist der Hintergrund bei den anderen zwei Mitgliedern der Dschihad-Reisegruppe: Ein weiterer Tunesier namens Nidal al-K. gab gegenüber al-Qaida an, Arzt zu sein und stellte sich den Unterlagen zufolge als Selbstmordattentäter zur Verfügung. Ob er noch lebt, ist ungewiss.
Deutsche Ermittler prüfen nun, wer die vier Dschihadisten in Deutschland rekrutierte und den Kontakt vermittelte.