Das kommt davon, wenn man die Schnauze von Laudationes nicht voll kriegen kann!
Vor grade knapp zwei Monaten hatten wir uns über die ebenso peinliche, wie unnötige Beweihräucherung des vorjährigen Börne-Preisträgers auf dessen eigener Seite
Gäbe es nicht Publizisten wie Henryk Broder oder wie die nächste Börne-Preisträgerin Alice Schwarzer, gäbe es nicht die vielen Journalisten, Verleger und Bürger, die bereit sind der Realität ins Auge zu sehen, hätten wir nicht den Diskurs und die öffentliche Rede.lustig gemacht, und schon hat die Wirklichkeit uns überholt.
Schwarzer übertraf alle Erwartungen und zog in ihrer Dankesrede allen Ernstes Parallelen von Juden und Frauen, da beide "entrechtet und erniedrigt" seien, ein Vergleich, der offenbar dem anwesenden Salomon Korn und dem ZdJ, der sonst keine entferntest politisch unkorrekte Lebensäußerung von wem auch immer unprotestiert vorübergehen lässt, am Sprichwörtlichen vorbeiging. Übrigens: Da einschlägige Äußerungen der Schwarzer auch nicht grade neu sind, sondern auf ein gestandenes Alter von mehreren Jahrzehnten zurückblicken können, wundert es, dass diese Frau überhaupt derart geehrt wurde, aber da es diesmal ein Komiker war, der den Preis verlieh, macht es perverserweise auch wieder Sinn.
Und haben wir nicht schon immer gesagt, dass antisemitische Äußerungen noch nie der politisch korrekten Zensur unterlagen? Der diskursfreie Antisemitismus, sozusagen. Na bitte! Offenbar sieht es ja die Vetretung der Juden genauso.
Broder geschieht es jedenfalls recht, wenn er jetzt mit Schwarzer feiern muss und morgen ist ja vielleicht wieder alles ganz anders wenn es der Selbstbeweihräucherung dient.