Dienstag, 24. Juni 2008

Tiefe Symbolik und individuelle Gestaltung



Malte Lehming, der findet dass die PLO sich durch Israels suizidale Gesprächsbereitschaft "nachhaltig zum Positiven" verändert hat, Roland "Judensternvergleich" Koch für einen "prinzipienstarken Konservativen" hält und deswegen auf AchGähn gern publiziert wird, ereifert sich über das Deutschlandfahnen-Debakel der ARD auf ganz hohem Niveau und sieht gar die Nation in Gefahr.

Wer immer den Film "Die letzte Festung" mit Robert Redford gesehen hat, weiß etwa um die tiefe Symbolik einer verkehrt herum gehissten Flagge. Ursprünglich war sie ein Kapitulationssignal aus dem Sezessionskrieg. Dann wandelte sich die Bedeutung. Der "United States Flag Code" regelt detailliert den Umgang mit der Flagge. In 4USC8 (a) heißt es: "Die Flagge darf offiziell nur dann verkehrt herum gehisst werden, wenn eine ernste Notlage einer Gruppe besteht, in anderen Fällen stellt dies eine Verunglimpfung dar."
Ja Malte, ganz klar. Gestern noch planten die Deutschen einen Holocaust an den Türken, weil sie Integration, wie halbherzig auch immer, von ihnen verlangen, und heute kapituliert die Nation, weil das Inkompetenz-Team, aus dem die ARD nun mal besteht, wieder einmal was versaubeutelt hat.

Übrigens: Statt im "United States Flag Code" nachzuschlagen, hättest du vielleicht mal im Grundgesetz (UNSEREM Grundgesetz, Malte!), Artikel 22, nachschauen sollen, dann hättest du gemerkt, dass die Bundesflagge nicht umgedreht, sondern schlichtweg falsch dargestellt wurde. Ja, ja, wir haben auch das gesehen: Weiter oben redest du durchaus davon, dass "die Farben der Deutschlandfahne ... in falscher Reihenfolge gezeigt wurden", aber schließlich ist umgekehrt auch in falscher Reihenfolge und zweitens könnte man dann ja nicht so schön über "tiefe Symbolik" und den "United States Flag Code" salbadern, gelle?

Haben wir nicht schon einmal irgendwo sinngemäß gesagt, dass dem Kerl scheißegal ist, WAS er schreibt, solange er nur IRGENDETWAS schreibt, und dass er seinen Dreck irgendwie im Vorbeigehen absondert?

Quod erat demonstrandum.

Zugegeben, Lehming ist kaum zu schlagen, peinlichkeitsmäßig, aber der ARD gelingt das glatt:
Denn nun kommt’s: Wer rechnet schon damit, dass die Deutschlandflagge einen Dreher hat, das gab es noch nie und eigentlich kann das auch gar nicht sein.
Das wirklich Komische an dieser Selbstgeißelung ist, dass auch DENEN nicht aufgefallen zu sein scheint, dass es sich hier überhaupt nicht um einen "Dreher" handelt.
Unsere Grafik hatte mehrere Versionen der Hintergrundillustration angelegt. Die werden individuell gestaltet, weil die Maschine neu ist und das Archiv noch nicht zur Verfügung steht. Bei einer der Versionen haben die Kollegen sich auf der Maschine verdrückt. Diese wurde allerdings als Grundlage genommen, weil die Elemente gut waren. Die richtige Variante wurde dann drüber gelegt. Entweder wurde dann falsch abgespeichert oder die falsche Flagge hat sich wieder über die korrekte geschoben, das klären wir noch.
Versteht jemand, was die meinen? Fast könnten einem die Jungs Leid tun.

Die Frage aller Fragen ist aber doch, wie die "falsche Flagge" überhaupt zustande gekommen ist. Man könnte z.B. in einem Moment sträflicher Unachtsamkeit die Fahne von Luxemburg für die von Jugoslavien...


... oder die von Bolivien für die von Litauen halten,...


... aber es gibt keine einzige Fahne auf der ganzen weiten Welt, liebe ARD, die man derart mit der deutschen verwechseln könnte.

Oder - und das ist eine fast gruselige Vorstellung - hockt bei der ARD tatsächlich jemand vor dem Computer, der Fahnen Streifen für Streifen einzeln zusammenbastelt und sich dann auch noch "auf der Maschine verdrückt"? Vielleicht Malte Lehming in seinem Zweitjob? Wie hat der bloß Halbmond und Stern in die türkische Fahne praktiziert? Naja, ist ja auch etwas nach oben verrutscht. Das muss das sein, was die mit "individuell gestaltet" meinen.


Da wir aus guten Gründen keinen Fernseher besitzen, geht unser Dank an Gudrun Eussner, die uns auf die falsche Flagge aufmerksam gemacht hat.