Freitag, 7. November 2008

Grüße aus dem Narrenparadies

Ich hatte den Kerl fast schon vergessen! Falls das Pimpelchen sich seinen Laptop, der ihm die Zeit vertreibt, wenn er im Caféhaus auf den Messias wartet, tatsächlich erst "drüben" gekauft hat, könnte er langsam mal die Tastatur umstellen. AE, OE und UE statt Ä, Ö und Ü lassen einen Beitrag nämlich nicht einen Deut "amerikanischer" oder weniger juvenil oder weniger dämlich erscheinen.

Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass das Pimpelchen, dessen Achsen-Beiträge immer als Selbstbeweihräucherung enden, weil Pimpelchen nur ein wirklich interessantes Thema kennt, nämlich das Pimpelchen, "nebbich" wieder einmal über sich selbst geredet hat. (Kein Link, bitte auf der Achse suchen.) Und wieder. Und wieder und wieder und wieder, und da, wo der Achsenplatz nicht reicht, setzt es ein Link.

Letztens war es (WOW!) in Alaska:

Mein Fahrer sah aus wie ein republikanisches Walross [Was immer das sein soll...], dessen Schnauzbart in Ehren [Woher weiß es das? Der Mann könnte ja ein Kinderschänder sein, aber entweder genießt ein republikanisches Walross unbegrenzten Vertrauensvorschuss oder das sprachlose Untelent wollte nur einmal wieder ein Klischee sinnlos verklappen.] weiß geworden war, nannte seine Gouverneurin beim Vornamen [Toll!] und erklärte mir, dass Sarah [Toll!] eine klasse Bürgermeisterin [Neben Lautmalereien wie "Hä?" finden nun - endlich! - auch Qualitätsadjektive wie "klasse" Eingang ins Feuilleton der Welt. Klasse!] gewesen sei und mehr politische Erfahrung habe als alle anderen Kandidaten, jawohl, John McCain eingeschlossen. [Und der Taxifahrer muss es ja wissen.]

Außerdem klärte er mich darüber auf, dass Alaska an der engsten Stelle nur sechs Meilen von Russland entfernt sei [Ja! Ohne diesen Taxifahrer hätte das Pimpelchen das nie erfahren!] und dass Alaska der einzige Teil der USA war, wo es im Zweiten Weltkrieg zu direkten Kampfhandlungen mit dem Feind kam – die Japaner versuchten eine Invasion. [Es kam aber in Amerika immerhin zu indirekten Kampfhandlungen, oder was will uns der Dichter wohl damit sagen?]
Und das ist nur ein winziger Teil des Blogeintrags. Die einstmals ach-so-konservative Welt hat wohl mittlerweile auch das letzte Schamgefühl verloren, und wer jetzt immer noch nicht weiß, was ein Nebbich ist, hier der Wiktionary Eintrag:
Bedeutungen:
[1] abwertend: jemand, der unwichtig, unbedeutend ist
Herkunft:
[1] vom jiddischen nebbich (armer Kerl)
Für die Suchmaschinen:
Hannes Stein
Maximalpeinlichkeit
Ghetto-Folklore