Montag, 14. September 2009

Gewalt hat noch nie ein Problem gelöst

Ein junger britischer Offizier, Leutnant James Adamson von den Argyll and Sutherland Highlanders, dem 5. Battalion des Royal Regiment of Scotland, hat zwei Tapferkeitsauszeichnungen in Afghanistan erhalten, darunter das Military Cross. Als ihm bei einem Zusammenstoß mit Taliban die Munition ausging, griff er den letzten Terroristen mit aufgepflanztem Bajonett an und tötete ihn, wodurch er eine feindliche Maschinengewehrstellung ausschaltete, die seiner Einheit hätte gefährlich werden können.

Seine Vorgesetzten meinten: "Adamsons höchster physischer Mut zusammen mit dem beherrschten Führungsverhalten, das er auch nach einem Zusammenstoß mit den Taliban weiter zeigte, waren von allerhöchstem Grad."

Lawrence Auster ruft uns Joshua Chamberlain ins Gedächtnis. Hat jemand, wie ich, den Film Gettysburg gesehen? Der Theologie- und Rhetorikprofessor Joshua Chamberlain kommandiert das 20th Maine Regiment, und erhält den Befehl, den strategisch ungemein wichtigen Little Round Top südlich von Gettysburg um jeden Preis zu halten. Chamberlain und seine Männer werfen unter schweren Verlusten Angriff für Angriff der zahlenmäßig überlegenen Südstaatler zurück. Als ihnen die Munition ausgeht, befiehlt Chamberlain, die Bajonette aufzupflanzen. "Zeigt ihnen, wie Professoren kämpfen können." Little Round Top wird gehalten.

Aber wir wissen ja, dass Gewalt noch nie ein Problem gelöst hat und bei uns müsste Leutnant Adamson sich jetzt entschuldigen, Dreck fressen, ein Bundestagsuntersuchungsausschuss würde einberufen, Lichterketten und Mahnwachen für den toten Taliban abgehalten und die Grünen und Linken würden fordern, sofort die Truppen aus Afghanistan abzuziehen.