Sonntag, 7. März 2010

Wofür ein Kopftuch gut sein kann

Im Mai 2008 schrieben wir:

Unser Innenminister Schäuble hat der FAZ ein Interview gegeben, dass so grottentief, undurchdringlich und beinhart dumm ist, dass es dem Wort "dumm" eine neue Dimension verleiht.
Frage: Herr Minister, haben Sie sich den Film „Fitna“ des niederländischen Abgeordneten Wilders angesehen?

Schäuble: Nein. Nach dem, was ich darüber gelesen habe, handelt es sich um ein Machwerk.
Was immer das ist, und so schwadroniert der Innenminister eines aufgeklärten westlichen Landes dann lustig weiter über einen Film, den er nicht gesehen hat, von dem er aber glaubt, dass er nicht nett sei. Wundert's wen, dass der Islam eine vertraute Saite in ihm anschlägt?
Eben diesem Qualitätsmedium gibt heute sein Nachfolger Thomas "Das Kopftuch" de Maizière ebenfalls ein Interview, und wir möchten uns ausdrücklich bei Herrn Schäuble entschuldigen. Es geht immer noch schlimmer. Bereits mit der Überschrift "In der Koalition wird zu viel herumgequatscht" trifft der Nachfolger eine sich selbst bewahrheitende Aussage und wer über das Kopftuch sagt, dass ein Verbot mit großer Zurückhaltung gehandhabt werden müsse, da damit die Gefahr erfolgreicher Angriffe auf christliche Symbole im öffentlichen Alltag wachse, sollte sich sein Hirn untersuchen lassen. Erfolgreiche Angriffe auf christliche Symbole im öffentlichen Alltag gibt es bereits seit vielen Jahren und dafür brauchen wir nicht einmal den Islam. Jaja - das Kopftuch und der Herr Innenminister: Er würde es als Ausdruck "religiöser Überzeugung" in seinem Ministerium dulden, aber nicht, wenn es "Ausdruck einer ablehnenden oder gar aggressiven Haltung ist, die sich gegen das richtet, was ein Bundesinnenministerium vertritt". Sollte dieser Simplizissimus wirklich und wahrhaftig nicht wissen, dass die "religiöse Überzeugung" der Muslime eine ablehnende oder gar aggressive Haltung, die sich gegen das richtet, was ein Bundesinnenministerium vertritt, IMPLIZIERT? Sie bekommen das nur im Doppelpack, Herr Minister!

Wer nach allen Seiten hin offen ist, ist nicht dicht und braucht ein Kopftuch, um die zerfallenden Teile seines Schädels zusammenzuhalten.