Da geht so ein arroganter evangelikaler Betbruder in ein vormittelalterlich-barbarisches Land, wie den Jemen, weil er wirklich ganz ernsthaft meint, den Wilden was vom Heiland erzählen zu können. Er nimmt, von tiefer persönlicher Frömmigkeit, seinem nachhaltigen Eintreten für eine missionarische Kirche, seinem diakonischen Engagement und dem Verantwortungsgefühl seiner Familie gegenüber allzeit gekennzeichnet, seine Frau und seine drei Kleinkinder mit, und sie werden - ach wer hätte das gedacht - allesamt entführt. Nach 11 (elf!) Monaten Geiselhaft wurden die zwei kleinen Mädchen jetzt befreit, ihr jüngerer Bruder ist vermutlich tot, und keiner weiß, was mit den Eltern ist.
Und was schreibt die WELT?
Bis heute ist unklar, ob es sich bei den Entführern um Kriminelle oder islamistische Terroristen handelt.Bitte, liebe WELT-Redaktion, tut der gesamten zivilisierten Menschheit den Gefallen, zeigt euer diakonisches Engagement, und geht geschlossen in den Jemen, Islamisten missionieren.