Das ZDF feiert die eigene Religiosität und die kognitive Dissonanz der Pastorin Käßmann:
Die evangelische Theologin Margot Käßmann steht am heutigen Mittwoch, 18. August 2010, in Hannover für das ZDF vor der Kamera. Kurz vor Antritt ihres USA-Aufenthaltes hat sich die frühere EKD-Ratsvorsitzende bereit erklärt und ganz sicher brauchte es dazu eines irren Überredungsaufwands, zunächst zwei der traditionellen ZDF-Feiertagsakzente zu gestalten Unter dem Sendetitel "Margot Käßmann - mitten im Leben *rülps* wird die Theologin am Reformationstag (Sonntag, 31. Oktober 2010, 17.50 Uhr ) und am Buß- und Bettag (Mittwoch, 17. November 2010, 17.45 Uhr) den ZDF-Zuschauern die moderne *kotz* Botschaft dieser christlichen Festtage erläutern. Das ist ein schönes Geben und Nehmen. Käßmann stellt dem ZDF ihren Promi-Wert (wie unverdient er auch immer sein mag) zur Verfügung und die alte Schnapsdrossel kann sich durch Topoi wie "mitten im Leben", "Schuld, Vergebung und Neuanfang", "Neuorientierung und Besinnung" oder auch "Buß- und Bettag" den Anstrich einer geläuterten Sünderin geben, die irgendwie denen, die es geschafft haben, nicht zu sündigen, überlegen ist. Und da wir in einer durch und durch verkommenen Gesellschaft leben, stimmt das sogar irgendwie, schließlich sind wir "modern".Tja, was kann man dazu sagen, außer
Margot Käßmann zu ihrem Engagement in der ZDF-Reihe: "Viele Menschen in unserem Land kennen die Bedeutung der christlichen Feiertage nicht mehr. Das ist nicht nur ein Verlust an kulturellem Gedächtnis, sondern verkennt auch, dass diese Tage mit ihren Inhalten auch heute aktuell sind. Zum Beispiel bei denen, die ihren Chauffeur nach Hause schicken, weil das erstens irre volknah ist und weil sie zweitens denken, dass ihnen (IHNEN IHNEN IHNEN), anders als den hoi polloi, nix passieren kann. Es geht nichts über kognitive Dissonanz! Deshalb finde ich es großartig, dass das ZDF regelmäßig zeigt, was diese Feiertage heute bedeuten können, und beteilige mich sehr gern an dem Projekt." You bet! Wer bekommt schon seine Selbstrechtfertigung vor einem Millionenpublikum frei Haus geliefert.
In den 15-minütigen Dokus wird Margot Käßmann Menschen begegnen, deren Lebensweg eine "Schnittstelle" zu dem jeweiligen Feiertag aufweist. Sie besucht die Protagonisten vor Ort, "mitten im Leben", begleitet sie, spricht mit ihnen und macht dabei deutlich, wie die theologische Botschaft der christlichen Festtage mit existentiellen menschlichen Erfahrungen wie zum Beispiel dem Alkoholismus verknüpft ist. Wie zum Beispiel die Feiertag des Heiligen Bonifatius, einer der Patrone der Bierbrauer. Aber da die Theologin vermutlich eher, rein toscanamäßig, von Bier weg orientiert ist, könnte es auch Johannes der Täufer tun.
In der ersten Ausgabe am Reformationstag geht es um Schuld, Vergebung und Neuanfang. Diese Frau redet IMMER und NUR von sich! Margot Käßmann trifft einen Menschen, der durch seine Schulden die Familie und das Haus verlor. Erst vor kurzem fand er wieder einen Job und fasst langsam wieder Mut. Wie die "Bischöfin". Vielleicht wirft man ihm ja auch eine Gastprofessorenstelle an der RUB nach.
Zum Buß- und Bettag besucht Margot Käßmann eine Bauernfamilie, die seit Generationen von der Landwirtschaft lebt. Wie wird unser "täglich Brot" erwirtschaftet und welche Verantwortung hat der Verbraucher von alkoholhaltigen Getränken? Zwei wichtige Fragen auf der Suche nach Neuorientierung und Besinnung. Etwas, das auch die "Bischöfin" blah yabber yack yack...