Was uns blieb
Was uns nach zweiter Feuersbrunst verblieb
Und danach unser Väter Fleiß vermehrt,
(Die wußten, daß ihr Streben Glück beschert
Und daß die Arbeit jeden Gram vertrieb),
Das sah in eitler Macht den dreisten Dieb,
Das ist nicht feist mehr, sondern ausgezehrt;
Denn jüngst ist billig, was dereinst verkehrt,
Die schnöde Gier besiegte das Prinzip,
Mit dem der Bauer seine Aussaat plante;
Indes der Städter wurde leicht verführt,
Für ein paar Linsen gab er sich als Pfand;
Wo doch das Schicksal manches Schuldners mahnte …
Denn wenn des Geldes Wert die Null berührt,
Kauft schweres Tafelsilber feilen Tand.
Dienstag, 22. November 2011
Martinstag. Elf Sonette - Was uns blieb
Posted by Martin G. R. Rudiger at 19:48
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