Dienstag, 22. Mai 2012

Gutmenschenpädagogik in der FAZ

Feuervogel schätzt die FAZ vor allem deswegen, weil sie momentan zu Deutschlands Medien gehört, die den Leser am wenigsten erziehen wollen oder ihm eine, nennen wir es, durchwegs peinliche Lebensgefühl-Community-Blase bieten will, in der sich so viele Sozialabstiegsakademiker, die nie eigenständig denken gelernt haben, so gerne einhüllen. Nils Minkmar stellt bei der FAZ des öfteren eine unrühmliche Ausnahme dar:

Die faire und live übertragene kontroverse Debatte mit Thilo Sarrazin ist das einzige Mittel, seinen Mix aus Vorurteilen und Statistiken zu entzaubern. Peer Steinbrück ist dies bei Jauch gelungen.
So geht keine journalistisch saubere Einleitung, das Urteil "Mix aus Vorurteilen und Statistiken" hat nach eingehender Begründung zum Schluß dazustehen, nicht aber am Anfang eines Artikels.
Immer wo das der Fall ist, kann man mit Recht von journalistischem Versagen und Leserindoktrinierung sprechen.