Sonntag, 2. November 2014

Non scholae sed vitae discimus

Im Tagesspiegel deliriert Caronine Fetscher über Islam im Sozialkundeunterricht, der helfen würde, den Islamismus, im Gegensatz zum Islam, besser einordnen zu können.

Was auch immer bislang rätselhaft bleibt an den Beweggründen derer, die vom frommen Terror fasziniert sind, in einem sind sich die Beobachter einig: Sie haben allesamt wenig oder keine Ahnung vom Islam. Sie wissen so gut wie nichts von der Geschichte des Maghreb oder des Nahen und Mittleren Ostens. Ahnungslos steigen sie, verbal oder real, auf das Abenteuer primitiver Gotteskrieger ein. Gegen Ahnungslosigkeit aber ist der Mensch nur mit Ahnung gewappnet, besser noch: Mit Wissen. Gegen den Schulhof-Islamismus, der sich ausbreitet, wie ein emotionaler Virus, macht nur eine solide Basis an Kenntnissen immun, die jenseits des Schulhofs, im Innern der Schulbauten, vermittelt werden muss. Dabei geht es nicht um den viel diskutierten, noch selten praktizierten Islamunterricht. Gefragt wäre ein faktisches, säkulares Wissen, das erst befähigen könnte, differenzierter zu diskutieren und zu urteilen.
Das wird den deutschen Schülern ein Trost sein, wenn sie 'mal wieder von ihren Mitschülern mit Migrationshintergrund eins auf die Fresse bekommen. Was ist da so rätselhaft? Als ob die deutschen Kinder auf den Schulhöfen, eben von dort, nicht schon lange alles wissen, was es über den Islam zu wissen gibt.