Unter der Überschrift "Donald Trump und die Visagen der Macht" darf ein ausgesuchtes Exemplar männlicher Schönheit, herausragender journalistischer Ethik und intellektueller Kapazi- wie Integrität rund 8000 Anschläge in der einstmals seriösen Tageszeitung DIE WELT verklappen.
Hier einige Auszüge. Ich habe die Auslassungen nicht gekennzeichnet. Sie sind ohnehin nichts als politkorrekter Müll, der dazu dienen soll, dem Leser mainstreamkonformen blanken Hass, Rassismus und Menschenverachtung als originelle Querdenke zu verkaufen.
Stellen wir uns ein Gruppenfoto vor: der amerikanische Präsident, umringt von den Mitgliedern seines Kabinetts. Was fällt uns als Erstes auf, ohne dass wir Genaueres über die abgelichteten Personen wüssten? Es handelt sich – von wenigen Ausnahmen abgesehen – um alte weiße Männer.Ja, seine nachgerade homoerotische Fixierung auf Barack Obama haben wir schon vor Jahren bemerkt und thematisiert, aber was soll's. Am Ende kommt er nämlich - endlich! - zur Sache. Und dann kommt die ganze Verachtung des deutschen Pseudo-Intellektuellen, eines von der Natur benachteiligten, selbstverliebten Schwätzers, der kleinen Leute desjenigen Landes, das ihm, ebenso freundlicher-, wie dummerweise, Aufnahme gewährt hat, sowie für ihre demokratische Entscheidung, ans Licht!
Wenn wir uns auf jenem Gruppenfoto nun auch noch den Stab des Weißen Hauses hinzudenken (inklusive jener Leute, die mittlerweile gefeuert wurden: Sean Spicer, Steve Bannon etc.), so wird die Einheitlichkeit des Bildes noch deutlicher – und frappierender; beinahe fühlt der virtuelle Betrachter sich an historische Aufnahmen des sowjetischen Politbüros erinnert.
Indessen lohnt es sich, auf eine weitere Eigenschaft hinzuweisen... Sprechen wir die peinliche Wahrheit aus: Sie sind beinahe durch die Bank auffällig hässlich. Und das ist viel überraschender als der Umstand, dass es sich um alte weiße Männer handelt... Es handelt sich um eine selbst gemachte, eine sozusagen wohlerworbene Hässlichkeit.
Auf ihre Spur führt uns ein hellsichtiger Aphorismus von George Orwell. Kurz vor seinem Tod schrieb er in sein Tagebuch: „Mit 50 ist jeder Mensch für sein Gesicht verantwortlich.“ Warum? Weil sich im mittleren Alter unwiderruflich jene Fältchen eingegraben haben, aus denen dann die Falten werden; und diese Falten werden in erster Linie durch das hervorgerufen, was man vorher ein Leben lang mit seinem Gesicht angestellt hat.Wer ständig vor Verachtung ein schiefes Maul zieht, hat als alter Mann dann eben ein schiefes Maul. Wer alle paar Minuten vor Wut explodiert, statt sich am Leben und am Lebendigen zu freuen, sieht dann eben so aus wie ein alter Zornbeutel.
Donald Trump etwa – um mit dem Chef anzufangen – ist nicht nur deshalb so ausnehmend hässlich, weil er zu viel isst, über kein nennenswertes Kinn verfügt und sich unter dem Solarium eine ungesunde orange Gesichtsfarbe angebräunt hat. Er hat vor allem das Gesicht eines Menschen, der selten lacht (schon gar nicht über sich selber). Lincoln dagegen sieht man – obwohl er auf den meisten Fotos ernst dreinschaut – sofort an, dass er Humor hatte; seine Augen sind von Lachfältchen umgeben.
Der Gesichtsausdruck, den man mit Donald Trump am ehesten in Verbindung bringt, ist Hohn: die vorgeschobenen Lippen, die triumphierend blitzenden Augen. Er genießt es offenbar, andere Leute zu erniedrigen; das hat in 71 Jahren Spuren hinterlassen.
Auch Stephen Bannon, der ehemalige „Chefstratege“ im Weißen Haus, ist ein Ausbund von Hässlichkeit. Offenkundig trinkt der Mann zu viel – sein Gesicht ist vom Alkohol aufgeschwemmt. Auch er hat kaum Lachfältchen. Und er fühlt sich anderen Menschen haushoch überlegen; auf vielen Fotos sind seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst, während er beinahe grinst.
Im Grunde muss man auf die karikaturhaften Bilder von George Grosz aus der Weimarer Republik zurückgreifen, um vergleichbare Exemplare zu studieren: Es sind dieselben Specknacken, dieselben feisten Wangen – nur das Monokel der Offizierskaste fehlt. Es sind keine Gesichter; es sind Visagen. Und damit kehren wir zur Ausgangsfrage zurück: Wie konnte es dermaßen hässlichen Menschen gelingen, den westlichen „lookism“ zu besiegen?
Erinnern wir uns zunächst einmal kurz an Donald Trumps Vorgänger. Barack Obama war – was immer man politisch von ihm halten mag – ein auffällig gut aussehender Mann. Und nun unternehmen wir ein kleines Gedankenexperiment: Stellen wir uns vor, Donald Trump sei schwarz.
Das lässt nur einen Schluss zu: Es war eine programmatische Entscheidung, dass die hässliche Trump-Truppe den westlichen „lookism“ besiegt hat. Die körperliche Unattraktivität dieser Leute war kein Defekt; sie war ein Bonus. Trumps Wähler im Mittleren Westen wollten es den fitnessvernarrten, ernährungsbewussten Eliten an der Ostküste und in der ganzen Welt zeigen: So hässlich sind wir. Und wir siegen trotzdem.
Einfach nur widerlich!
Lust auf mehr?
Dieser kleine intellektuelle und menschliche Lump hatte viele Jahre lang einen Ehrenplatz in der Horrorgalerie dieses Blogs inne.
Es lohnt sich!
Die Visage des Sumpfs, zweite von rechts. |