Da inzwischen schon wieder interessantere Schweineherden durch diverse Dörfer getrieben wurden, muss man nach den Nachrichten über die in einem Anhaltinischen Kaff erschlagene Frau schon richtig suchen. Nun heißt es, ein Taxifahrer hätte am Sonntag Morgen von seinem Büro aus gesehen, wie der junge Mann "auf etwas am Boden liegendes" immer wieder eingetreten habe und ihm, dem Taxifahrer, sei erst "beim näheren Hinsehen" klargeworden, "dass eine Frau das Opfer roher Gewalt auf offener Straße geworden war."
Ist das einer derjenigen Zeugen, die gestern noch aus sicherer Entfenung mit angesehen hatten, dass der 18-Jährige die am Boden liegende Frau trat, sie am Kragen hochzog, wieder fallen ließ und dabei immer wieder als "Schlampe" beschimpfte? Vielleicht derjenige, der berichtete, dass der Täter sich mehrmals nach Tritten auf den Kopf in Siegerpose neben das Opfer gestellt habe, "als habe er ein Stück Wild erlegt"?
Da niemand Genaues gesehen hat, scheint es diesen Zeugen oder diese Zeugen nicht mehr zu geben.
Womit haben wir es hier zu tun? Mit einem Verdrängungs- und Projektionsmechanismus zugunsten eines Anderen, der zehn Minuten lang tatenlos zugeschaut hatte, wie ein Mensch zu Tode geprügelt wurde? Oder schreibt sich die Schmockbrigade hier einfach einmal mehr IRGENDEINEN Dreck zusammen, weil Tatsachen ja ohnehin längst zu einer zufälligen Randerscheinung verkommen sind?
Der Inhaber der Pizzeria, in der der Totschläger vor seiner Tat randaliert hatte, ist übrigens ein "Ausländer". Wäre doch gelacht, wenn sich aus diesem Gähnfall nicht noch 'was richtig Geiles machen ließe.
Dienstag, 22. Januar 2008
Gegenwartsrelativierung
Posted by The_Editrix at 11:28
Labels: Das saubere Ende der Kackwurst, Hose voll