Im Tagessspiegel kommentierte Malte Lehming unter der Überschrift In Deutschland regiert die Angst:
Knapp 20 Jahre nach dem Fall der Mauer – ein Ereignis, das als Triumph der Freiheit gefeiert wurde – haben sich die Untugenden der alten Bundesrepublik versöhnt mit den Werten der fünf neuen Länder. Ganz hoch im Kurs stehen Antimilitarismus, Sicherheitssehnsucht und Verteilungsgerechtigkeitswahn. Die kollektive Psyche wirkt wie gelähmt.Durchaus nicht gelähmt war die Schreibfreude der Kommentarfunktionen im Internet zumüllenden Klassen, die ihre Pfründe durch Lehming schwer gefährdet sahen denn
So schlecht es den Deutschen auch geht: Stets wollen sie, dass zwar energisch gehandelt wird, sich aber nichts ändert.Und da in Deutschland kaum jemand seinen Arsch von seinem Ellenbogen und einen Liberalen mit reaktionären Zwischentönen nicht von einem Konservativen, machte auch Lehming - er konnte nicht anders - seinen positiven Ansatz gleich wieder zunichte.
Koch ist der letzte prominente Konservative in der Union: prinzipienstark, polarisierend, derb in der Sprache. Seinen Wahlkampf führte er entsprechend. Er wetterte über die hohe Kriminalitätsrate unter ausländischen Jugendlichen und belebte den alten Wahlkampfslogan der Konservativen neu: Freiheit statt Sozialismus.Es gehört schon ein schon fast bewundernswertes Ausmaß an Ignoranz dazu, Koch einen Konservativen, geschweige denn einen "prinzipienstarken" Konservativen zu nennen.
Wer nicht für Westliche Werte steht, sondern sich, wie jeder multikultibesoffene Linke auch, bei dem gerissenen kleinen Mann in Gelb, dem Vertreter eines unaufgeklärten, misogynen, autoritären und götzendienerischen Religionssystems anbiedert, kann wohl kaum als Konservativer und bestimmt nicht als "prinzipienstarker" Konservativer angesehen werden. Das mag weh tun, ist aber so.
In Deutschland gibt es zwischen Linken, Herzjesusozialisten und braunlackierten Sozis nicht einen einzigen konservativen Politiker. Leben Sie damit, Herr Lehming, aber lügen Sie nicht diesen Windbeutel zum Konservativen um. Von seinem Fleck auf der Parteispendenweste einmal garnicht zu reden, da ja der nicht ganz so gewissenhafte Umgang mit Geld, wie wir alle wissen, ohnehin eine Domäne der Linken ist.
Und übrigens: auch der Vergleich der sogenannten Reichensteuer mit dem Judenstern macht aus einem Schleimbeutel noch lange keinen prinzipienstarken Konservativen. Nicht einmal einen Konservativen.