Donnerstag, 8. Oktober 2009

Foltergeist Freddy

Freddy Fiebahn müllt endlich wieder einmal AchGähn zu. Kein Link, bitte googeln: "Kleinbürger, wildgeworden, Klippschüler, good riddance Germany, Bad Hair Day".

1303 Wörter und 9523 Anschläge über Freddys Platinkarte:

Eine nette junge Dame fischte meine Reservierung aus dem Computer und druckte den Mietvertrag für einen Fiat Punto aus, worauf sie handschriftlich einen Kratzerschaden an der vorderen Stoßstange vermerkte. Ihre Frage, ob ich eine Vollkaskoversicherung abschließen möchte, verneinte ich wie üblich; nachdem ich ihr erklärt hatte, daß meine amerikanische Platinum-Kreditkarte automatisch Vollkasko ohne Selbstbeteiligung für Leihwagen deckt...
Ja, das hat er wirklich geschrieben. Das auch:
Zehn Tage später hatte ich die Bescherung : Ärger als Lohn der Ehrlichkeit. Avis schrieb mir (auf deutsch [sic!], obwohl meine Papiere mich als Amerikaner auswiesen): “Die Reparaturkosten für die Instandsetzung dieser Beschädigung werden auf über EUR 750,-- geschätzt...”, womit man meine Kreditkarte belasten werde. Eine Frechheit, die mir zunächst mal den Atem verschlug; ich bin mir ziemlich sicher, daß selbst bei Rolls Royce und Maybach ein Scheibenwischgummi keine 750 Euro kostet, ganz davon abgesehen, daß Avis den Mangel an eigener Qualitätskontrolle mir in die Schuhe schieben und dabei noch einen kräftigen Reibach machen möchte. Da bleibt einem wirklich die Spucke weg: Mal wieder mußte ich meine Zeit auf einen geharnischten Brief vergeuden, diesmal an die Beutelschneider in der Oberurseler Avis-Hauptverwaltung, und gleichzeitig bei meiner Kreditkartenbank Einspruch einlegen.
Weiter:
Was ist nur los zwischen Eschborn und Oberursel? Schrauben locker? Foltergeister? Ausgestanden sind bisher weder die Avis-Arglist noch die Hertz-Heimtücke. Das Verrückte an diesen Situationen ist nicht nur die Hinterhältigkeit, die bei den deutschen Filialen dieser Fahrzeugvermieter zu grassieren scheint, sondern der Kontrast zu ihren amerikanischen Mutterfirmen.
Klar Freddy! Und es waren auch die Deutschen, die die Vorfahren deiner Frau versklavt haben.

Insgesamt kommt der Begriff "Kreditkarte" in dem ganzen Gesabbel sieben mal (SIEBEN MAL!) vor und ebensooft allein in den hier zitierten kurzen Ausschnitten das Wörtchen "ich", die Possessivpronomina mein/meine/meiner/mir/mich sogar dreizehnmal. Ja, DREIZEHNMAL! Wir haben nachgezählt. Da ist ja Tobias Kaufmanns Kind noch interessanter, und DAS will etwas heißen. Warum erspart uns niemand diesen Kleinbürger aus der Kölner Vorstadt, der die Achsenleser mit endlosen Nichtigkeiten über seinen angeheirateten sozialen Aufstieg samt Platin-Kreditkarte belästigt?

Broders Maharadscha-Geplauder hat zumindest noch eine Pointe, wenn auch eine allzu ausgelutschte.

Hertz
Legende:
Ich bin toll und habe es zu 'was gebracht
Einen US-Dollar ins Phrasenschweinderl
Einfach nur brunzdämlich