Dienstag, 15. Dezember 2009

Merk-würdig

Gudrun Eussner veröffentlicht eine Gegendarstellung auf ihrer Webseite:

Mein Name ist Mawloud Bahr und ich bin ein "EHEMALIGES MITGLIED" vom BFF !
Nachdem ich ihren Artikel gelesen habe, wundert es mich nicht, warum wir Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden. Mit wir meine ich ebenfalls Herrn Rachide Chamlali.
Um uns eine Meinung über BFF zu bilden mussten wir nicht erst ihren Artikel lesen.
Wir haben dort unsere Erfahrungen gemacht und sind zügig ausgetreten.
Wir sind zwei freiheits- und demokratieliebende Menschen, die schon seit ihrer Kindheit hier in Deutschland leben. Ich habe keine Probleme damit, dass sie ihre Meinung öffentlich kundtun. Ich finde es sogar gut, dass Menschen sich berechtigerweise kritisch äussern, und andere Menschen daran hindern, anderen Schaden zuzufügen. Wir zwei sind schon lange Freunde und waren von dieser Idee begeistert, haben uns aber dann wegen einigen dort vorherrschenden Situationen enttäuscht zurückgezogen.
Wir haben mit dieser Partei nichts mehr zu tun. Unsere Namen sinde ebenfalls nicht mehr auf der BFF-Liste, wie sie sich online erkundigen können. Aber auch wenn ich noch bei der Partei verblieben wäre, so hätte ich dennoch massive Probleme damit, wenn Menschen wie sie über Personen wie uns Beide rufschädigend Verleumdungen veröffentlichen und dafür Sorgen, dass man keine Arbeit bekommt, weil sich die Chefs auf Google wegen ihnen unseren schlechten Ruf lesen. Ich habe keine Lust wegen ihnen auf Kosten der deutschen Staatsbürger von Sozialhilfe bzw. von der ARGE leben zu müssen.
Ich würde also ihre gerechten Schritt begrüssen, wenn sie uns:
1. Mawloud Bahr
2. Rachide Chamlali
von ihrer Website löschen würden, damit wir nicht mehr in Googles Suchergebnissen stehen.
Da wir durch unseren Austritt bei der BFF-Partei keine öffentlichen Personen mehr im Sinne von Politikern mit rechtlich eingeschränkter Privatssphäre sind sondern jetzt nunmehr wieder Privatsperson, behalten wir uns bei einer Nichtlöschung von ihrer Seite zivilrechtliche Schritte wegen Rufschädigung, Verleumdung und Schadenersatz wegen Nichzustandekommen von Berufsverhältnissen aus den ersten beiden genannten Gründen vor.
Ich bin mir aber sicher, dass es nicht dazu kommen muss, sie zu verklagen. Ich habe mich ihrer Seite etwas befasst und glaube nicht, dass sie möchten, dass sie ausser den zuvor genannten Folgen auch noch ihre Website geschlossen werden muss.

Mit freundlichem Gruss

Mawloud Bahr
Rachide Chamlali

14. Dezember 2009
Das Mail bezieht sich auf einen Artikel von Gudrun Eussner, der im August 2009 erschien und unter demselben Link erreichbar ist.

Ich denke, es ist eher großzügig, dass sie diese "Gegendarstellung" überhaupt veröffentlich hat. Es ist schon merkwürdig (im eigentlichen Sinne dieses Wortes), dass jemand nicht die Veröffentlichung der Tatsache, dass er es sich anders überlegt hat, verlangt, sondern die "Löschung" einer zum Zeitpunkt der Publizierung faktisch richtigen Darstellung.

Gudrun Eussner hatte nichts weiter getan, als die Kandidatenliste des BFF, auf der eben auch der Name Mawloud Bahr stand, auf ihre Webseite zu setzen. Darüber hinaus wurde sein Name nicht erwähnt. Vielleicht geht Wolfgang Clement ja jetzt auch Klinken putzen und verlangt von den Medien, dass jeder frühere Hinweis auf seine SPD-Mitgliedschaft getilgt wird?