Sonntag, 28. Februar 2010

tick ticke tack ticke tick

Meines Großvaters Uhr
hängt da draussen im Flur
und macht tick ticke tack ticke tick ...


Jörg Lau bringt in einem Blogeintrag betitelt "Warum Deutschland keinen Wilders braucht" Auszüge eines Interviews der WELT mit dem Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück (CSU) über den Islam, weil er (Lau, nicht Glück) als Schwiegerenkel eines Teheraner Polizeipräsidenten und eines Schwelmer Uhrmachers per Trauschein Islamexperte ist die Lizenz zum Uhrenreparieren hat.
Daher weiß er auch, was Deutschland braucht und erklärt uns mit Hilfe von Herrn Glück, wie man Sorgen und Probleme der Integration einer für Deutschland neuen Religion aufnehmen kann, ohne Ressentiments zu bedienen, denn Ressentiments bedienen kann er am besten selber.

Glück ist sowas von grottendämlich, brunzdumm und hackenblöd, dass Lau - er kann nicht anders - ihn deswegen als "Der kluge konservative CSU-Mann" einführt. Aber was auch immer, hier das Schmankerl aus dem WELT-Interview:

WELT ONLINE: Herr Glück, Sie haben einen guten Einblick in die islamische Community [Autsch!] in Deutschland. [Warum? Wurde neuerdings in Hörzing (Gemeinde Traunwalchen) eine Dönerbude aufgemacht oder was?] Ist zwischen Katholiken und Muslimen eine Kooperation, wenn nicht gar Allianz in ethisch-moralischen Fragen denkbar?

Glück: In Teilen des Islam sehe ich eine solche Kooperationsbereitschaft. Aber es gibt noch Erklärungsbedarf: etwa zu Fragen unserer Verfassung, der Trennung von Staat und Religion, der Freiheit des Religionswechsels, ohne Sanktionen befürchten zu müssen, und zur gleichen Würde der Frau. [Vierzig Jahre haben nicht genügt, um den "Erklärungsbedarf" bezüglich unserer Grundrechte zu klären?]

WELT ONLINE: Gleiche Würde, das sagen auch Muslime, was freilich noch nicht Bereitschaft zur vollen Gleichberechtigung bedeutet.

Glück: Das ist auch ein kultureller Prozess. Jüngste Untersuchungen in Deutschland zeigen die große Bandbreite der Einstellungen des Islam. [Jüngste Untersuchungen zeigen auch, dass es einen menschengemachten Klimawandel gibt.] Als grobe Orientierung kann man sagen: Je stärker Muslime säkularisiert sind, umso mehr schätzen sie unsere Verfassungs- und Gesellschaftsordnung. [Sach bloß!] Seien wir ehrlich: Auch wir haben einen kulturellen Prozess durchgemacht. Ich kenne noch die geschlossenen Gesellschaften der 50er- und 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts, in denen die Gleichberechtigung der Frau nicht voll akzeptiert wurde. [Klar! Vermutlich wurden im Landkreis Traunstein bis zum Jahre des Herrn 1968 auch noch Ehebrecherinnen gesteinigt.] Das gilt auch für Teile unserer Kirche.
Ja, und dafür sollte man dem Herrgott danken. Wohin die Gleichberechtigung führt hat uns jüngst der Fall unserer protestantischen Schwester in Christo gezeigt.

Dass Lau Geert Wilders "liberalen Rassismus" unterstellt und sich damit für den Goldenen Doofmann in Pappe qualifiziert, ist schlimm genug. Dass er Glücks gequirlte Mäusekacke für geeignet hält, die "Sorgen und Probleme der Integration einer für Deutschland neuen Religion auf(zu)nehmen, ohne Ressentiments zu bedienen", sagt alles über ihn aus. Und über Alois Glück. Über den Islam aber auch.