Donnerstag, 18. März 2010

Es denkt, uneingestanden, gewissermaßen indirekt

Der Leitende Redakteur (Meinung) des *hüstel* konservativen Tagesspiegels macht uns mal wieder den Malte. Er hat ja seine Urteilskraft bereits bewiesen, als er den Judenstern-Experten Roland Koch einen "prinzipenstarken Konservativen" nannte, und weiß auch, wie jeder gute Deutsche, was für die Juden das beste ist, z.B. Gespräche mit Terroristen und nicht ganz so viel Integration der Türken. Seinerzeit meinte er (und wir kommentierten):

Was sich vordergründig gegen die Türken richtet, hat - wie so oft in Deutschland - mit der Geschichte zu tun, und es zielt, wenngleich noch uneingestanden, gewissermaßen indirekt, auch gegen die hier lebenden Juden...

Und so könnte die ganze aufgeregte Integrationsdebatte durchaus der Auftakt für Ärgeres sein. Wenn sich erst einmal durchsetzt, dass nur der wirklich Deutscher sein kann, der sich mit Haut und Haaren und Leib und Seele diesem Land und allein diesem Land verschrieben hat, dann, ja dann hat hier bald keiner mehr etwas zu lachen. Was mit dem Zwang zum Gesinnungsbekenntnis beginnt, hat in Deutschland nie gut geendet.
Ja, das haut rein! Gib es uns! Mach uns den Malte! Deutsche interessieren sich also nicht wirklich für die Türken, es sind die Juden, die sie ultimativ im Sinn haben und was können die ganzen lästigen Rentner, die gegen Jugendliche mit Migrationshintergrund stänkern... auch schon anderes planen, als den nächsten Holocaust.
Und wie jeder Durchfallkranke, der garnicht anders KANN, als seinen Scheiß im Vorbeigehen abzusondern, MUSS er - er kann wirklich nicht anders! - sich auch zu den "Missbrauchsskandalen" äußern:
Hexenverbrennungen und Kreuzzüge wurden mit theologischen Argumenten unterfüttert. Es gab eine Verbindung zwischen Brutalität und Verkündigung. In anderen Religionen gibt es ähnliche Zusammenhänge zwischen Lehre und weltlicher Praxis. Einige islamische Geistliche rechtfertigen aus dem Islam heraus Selbstmordattentate. Einige jüdische Geistliche rechtfertigen aus dem Judentum heraus den Siedlungsbau in Eretz Israel. Im Unterschied dazu gibt es heute keinen einzigen Christen, der den Missbrauch von Kindern aus dem Christentum heraus begründet oder gar legitimiert. Zwischen Brutalität und Verkündigung gibt es keinerlei Verbindung. Der Kindesmissbrauch lässt an Formen des praktizierten Christentums zweifeln, nicht aber am christlichen Glauben.
Kann es sein, dass die gequirlte Mäusekacke im Gehirn dieses Mannes vordergründig - wie so oft in Deutschland - mit der Geschichte zu tun hat, und, wenngleich noch uneingestanden, gewissermaßen indirekt, auf eine Gleichsetzung von Muslimen und Juden zielt?

Aber für ein Achsenlink reicht es allemal noch.