Donnerstag, 2. Dezember 2010

Putzzwang

Die Putzfrau erklärt uns - sie kann nicht anders - wieder einmal den Nahostkonflikt:

Es ist nicht die glühende Religiosität fanatischer Muslime, die Selbstmordattentäter antreibe, schreiben auch die Israelis und die irren sich ja bekanntlich nie. "Wesentlich wichtiger als religiöse Gefühle ist der Zorn über nationale Erniedrigung", so Merari. Die Männer wollten für die von der Gemeinschaft erlittene Schmach Rache üben. " Es gehe den Männern um Dinge, die sie im Fernsehen gesehen hätten, nicht um eigene Erlebnisse. Wasauchimmer!
Die palästinensische Nationalität ist so etwas, wie der Bigfoot der Nahostpolitik. Jeder Gutgläubige weiß, dass es ihn gibt, niemand hat ihn je gesehen und man kann den Dummen damit Angst machen. Komisch auch, dass zwei in der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts durch Terror auf sich aufmerksam machende Bevölkerungsgruppen, die Basken und die Iren, ganz eindeutige nationale Identitäten besaßen und besitzen und dennoch niemals Selbstmordattentate als Mittel der Wahl betrachteten. Und jetzt kommen dann immer die Tamilen und die Japaner, aber die lassen wir mal weg, und wer mir sagen kann, was die beiden mit den Basken und den Iren NICHT gemeinsam haben, gewinnt eine dreitägige Baggerfahrt durch die Eifel. Aber zurück zu Frau Putz:
Das Ansteigen der Selbstmordattentate weltweit erklärt Raed [ein Terrorausbilder] so: "Keine andere Waffe ist so effektiv, weil keine andere so viel Angst sät." Wer den Märtyertod sterbe, sei von Gott auserwählt, ist er sich sicher. "Deshalb gibt es auch keine amerikanischen Märtyrer. Sie sind von Gott nicht mit der Gabe des Dschihad gesegnet worden", sagt er.
Also doch Religion, oder was? Aber was geht Frau Putz ihr dummes Geschwätz vom vorletzten Absatz an.

Auf der 'rumzuhacken ist genauso pointelos, wie auf eine sitzende Henne zu schießen, die grade ein Ei legt.