Dienstag, 8. März 2011

Aber klar gehört der Islam zu Deutschland

Yassin Musharbash darf uns auf SPON über den Islam in Europa belehren. Auch er hat eine deutsche Mutter, ist aber nicht ganz so dreist wie Hilal Sezgin und vielleicht hübscher aber jedenfalls schlanker als Mariam Lau. Wegen seines "arabischstämmigen" Vaters gilt er als Terrorexperte, na wenn das mal kein Rassismus ist.

Gehört der Islam zu Deutschland? Der neue Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich findet nein und begründet dies damit, dass sich "auch aus der Historie" nirgends belegen lasse, dass dem so sei.

Doch ab wann gehört man "historisch" überhaupt zu "Deutschland"? Die erste Moschee auf deutschem Boden ließ Friedrich Wilhelm I. im Jahr 1732 in Potsdam errichten, für 20 türkische Garnisonssoldaten, die ihm der Herzog von Kurland geschenkt hatte. 1762 gab es in der preußischen Armee ein eigenes islamisches Korps. 1798 entstand in Berlin der erste islamische Friedhof. 1807 kämpften deutsche Muslime für Preußen gegen Napoleon.
Da ist schon 'was dran, allerdings ist es schade, dass uns Musharbash - er hat u.a. arabische Geschichte studiert - mit seinem historischen Exkurs aufhört, bevor es so richtig interessant wird. Hadsch Amin al Husseini, Judenmörder, selbst- und britisch ernannter "Großmufti von Jerusalem", stand seit 1937 auf der nazideutschen Lohnliste. Er war Komplize beim Holocaust der europäischen Juden, überlebte den Krieg als Ehrengast in Deutschland und Gründer der SS Handzar-Division, und da er so gerne gründete, gründete er nach dem Krieg die Arabische Liga mit und wurde ihr Präsident. Für Jassir Arafat war er Klanbruder und Mentor zugleich. Aber nein, das muss jemand, der an der *hüstel* palästinensischen Universität Bir Zeit arabische Geschichte studiert hat, nicht wissen. Strenggenommen SOLLTE er sowas nicht wissen, denn man will ja niemanden verärgern und was hat das alles denn auch mit dem Islam zu tun.

Und weil es so schön ist, hier noch einige Bilder: