Donnerstag, 1. Dezember 2011

Adipositas und Empirie

Bei AchGähn gefunden:

«Nach unseren Recherchen ist in Deutschland niemals zuvor ein so schweres Kind ohne Operation geboren worden», sagte der Chefarzt der Frauenklinik. Die Zeitungen gaben ziemlich alle Details der Geburt wieder, die Dauer der Wehen, die Weigerung der Mutter, einen Kaiserschnitt vornehmen zu lassen. Auch das Gewicht der Frau, 240 Kilo, und ihre Diabeteserkrankung wurden angemessen gewürdigt. Nach einer Information suchte man freilich in den Berichten vergeblich: Wovon lebt eine Familie mit 14 Kindern? Eine Andeutung konnte man in einem Bericht der Welt finden: «Die gebürtige Ostberlinerin und ihr aus dem Libanon stammender Mann sind vollauf mit der Kindererziehung beschäftigt und müssen daheim bleiben.»
Vor einem knappen Jahr schrieben wir:
...aus meiner eigenen leidvollen Erfahrung, die sich auf zwei Jahre Leben im Slum einer westdeutschen Großstadt gründet, kann ich nur sagen, dass man von Patchwork-Familien, bei denen die Frau eine morbid adipöse deutsche Blondine mit Kindern aus einer früheren Beziehung (oder aus mehreren früheren Beziehungen) und der Vater ein Exot (es muss nicht unbedingt ein Türke sein) ist, der Sozialhilfe bezieht, besser ganz, aber auch schon GANZ, großen Abstand hält. Ich hätte ihnen keine Wohnung vermietet, und DAS hat GARNICHTS mit Rassismus zu tun.
QED.