Samstag, 3. April 2010

Und also unterscheidet sich der Freie von dem Knecht

Oder: Gott hat Humor

Reinhard Mohr verklappt 1271 Wörter und 9345 Zeichen (mit Leerzeichen). Man kann aber schon nach dem ersten Satz aufhören, zu lesen.

Auf Kritik von außen reagiert die katholische Kirche allergisch - ist nicht ihr Papst qua Amt unfehlbar?
Die Szene wird zum Tribunal, das Trauerspiel zur Farce und der Soziologe zum Theologen.

Blamiert hat sich mit dieser Klippschülernummer schon früher Mohr selbst, andere aber auch. Aber sie können nicht anders. Wie den Erotomanen in den Puff, die Küchenschabe zum Gebäck, die Ratte in die Gosse und die Nekrophagen zum Aas, zieht es die Journaille zum Papst.

Sicher weiß man längst, dass auch im Arbeiter- und Bauernparadies Kinder gefickt wurden oder an schicken Reformschulen für die kiddies des Bildungsbürgertums, die alle trotzdem nichts auf sie kommen ließen. Deutschlands bekanntester Kriminalpsychiater kann auch getrost erklären, dass "der durchschnittliche deutsche Mann ... mit 36-mal größerer Wahrscheinlichkeit übergriffig (wird) als der katholische Priester" und eine verkommene Suddelsau wie "Dany le Rouge" sich von Kindergartenkindern die Hose öffnen lassen. Legal, illegal, scheißegal. Priester sind geil, Papst wird immer wieder gerne genommen und SPON wird's schon bringen.

Der große G.K. Chesterton hat es auf den Punkt gebracht: "Die Kirche allein bewahrt einen vor der erniedrigenden Knechtschaft, ein Kind seiner Zeit zu sein." Und: "Gott hat Humor, denn er hat den Menschen geschaffen." Beim Mohr muss es eine Anwandlung von Fäkalhumor gewesen sein.